Stammwappen der Familie Jahn

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  • KLE
    Benutzer
    • 25.01.2012
    • 22

    Stammwappen der Familie Jahn

    Die Familie meiner Oma hat ein Stammwappen. Leider ist die Linie ausgestorben, da mein Uropa keinen männlichen Nachkommen mehr hat. Da meine Oma die älteste von 3 Schwestern ist und die einzige mit männlichen Nachkommen, hat nun mein Vater das gemalte Wappen. Er hat es mir gescannt und ich habe es, um mir davon eine Kopie zu machen, digital nachbearbeitet.



    Es gab wahrscheinlich eine Verleihungsurkunde, aber die ist verschollen.

    Mein Vater hat schon einmal versucht, irgendetwas in Archiven zu dem Wappen zu finden, leider ohne jeglichen Erfolg.

    Gibt es irgendeine Möglichkeit, herauszufinden, zu welchem Anlaß und wann dieses Familienwappen verliehen wurde?

    Die Familie stammt aus Marxgrün / Issigau in Oberfranken.
  • Billet
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2007
    • 1985

    #2
    hm...
    Es finden sich ca. 45 Wappen zur Schreibweise "Jahn" (und ähnliche Schreibweisen) in verschiedenen Sammlungen.
    Keines gibt die gezeigte Wappen-Darstellung wieder,...bis auf das Wappen der Familie "Zahn"
    Siebmacher, Bürgerliche, Bd. 9, Teil 1, Abtl. 1, Seite 32, Tafel 40
    ...mit einigen Abänderungen:
    Bügelhelm, Krone, Kissen, und die gespaltene Tingierung, sowie die etwas unheraldische Deckengestaltung.

    Zahn, Benedict Wilhelm, Dr. jur. utr. Syndicus der freien Reichsstadt Nürnberg, 1738 geb., gest. 1800.Nachkommen in Nürnberg.
    W.: Von G. und # gespalten, mit vier, 1, 2, 1, gestellten Rosen in verwechselten Farben belegt.
    K.: Eine # , g. - gespaltene Rose auf #, g.- gespaltener Säule.
    D.: #, g.
    ----------------------------
    Man möge mich nun nicht gleich einen Kopf kürzer machen, als Überbringer schlechter Nachrichten...aber nach meinem unmaßgeblichem Eindruck...
    hat hier ein "Fälscher" zugeschlagen und die Familie "über den Tisch" gezogen.
    Sorry
    Kein Wunder, daß Ihr Vater nicht's in den Archiven gefunden hat.
    Wappen-Billet.de
    M.d.WL.
    M.d.MWH.

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    • KLE
      Benutzer
      • 25.01.2012
      • 22

      #3
      So schnell gebe ich nicht auf. Wo hast Du denn recherchiert? Bzw. Wo kann man recherchieren? Sind die entsprechenden Archive inzwischen digitalisiert?

      Is das Wappen denn heraldisch einigermaßen korrekt, oder sind da Fehler drin?

      Kann natürlich sein, daß sich das einer meiner Vorfahren einfach hat frei erfinden lassen und sich einfach von nem Maler hat malen lassen und dann so getan hat, als ob die Familie schon immer ein Familienwappen hatte. Fällt natürlich komplett in den Bereich der Spekulation, wenn nix irgendwo registriert ist.

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      • gudrun
        Erfahrener Benutzer
        • 30.01.2006
        • 3277

        #4
        Hallo,

        Billet ist Experte. Wenn Billet sagt, daß ist eine Fälschung, dann darfst Du das ruhig glauben.

        Viele Grüße
        Gudrun

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        • russenmaedchen
          Erfahrener Benutzer
          • 01.08.2010
          • 1701

          #5
          Gudrun, du warst schneller. Danke :-)
          Hallo Kle,
          glaube, was Billet dir sagt, auch wenn es dir nicht gefällt
          Viele Grüße
          russenmädchen






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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1985

            #6
            Zitat von KLE Beitrag anzeigen
            So schnell gebe ich nicht auf. Wo hast Du denn recherchiert ? Bzw. Wo kann man recherchieren? Sind die entsprechenden Archive inzwischen digitalisiert?

            Is das Wappen denn heraldisch einigermaßen korrekt, oder sind da Fehler drin?

            Kann natürlich sein, daß sich das einer meiner Vorfahren einfach hat frei erfinden lassen und sich einfach von nem Maler hat malen lassen und dann so getan hat, als ob die Familie schon immer ein Familienwappen hatte. Fällt natürlich komplett in den Bereich der Spekulation, wenn nix irgendwo registriert ist.
            Recherchiert habe ich in den verschiedenen mir vorliegenden Sammlungen.
            Nein, die Zeichnung ist heraldisch nicht korrekt.
            Bürgerliches Wappen mit : Bügelhelm, Krone, sowie die etwas unheraldische Deckengestaltung. :

            Nein, nicht alle Sammlungen sind Online einsehbar.
            Recherchieren kann man in den großen Uni.-und Landesbibliotheken.
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

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            • KLE
              Benutzer
              • 25.01.2012
              • 22

              #7
              Ich wollte die Kompetenz nicht in Frage stellen. Bin ja froh, wenn das mal aufgeklärt wird, was wir da haben.

              Nur, daß ich es richtig verstehe:

              - Krone darf nicht sein bei bürgerlichem Wappen
              - Bügelhelm auch nicht?
              - Was ist die "Deckengestaltung"?

              Adelig ist die Familie definitiv nicht, es waren normale Arbeiter, Fabrikanten und ein Gendamerie Hauptmann in der Ahnenliste.

              Wenn das heraldisch schon so falsch ist, liegt natürlich ein Phantasiewappen und kein echtes Familienwappen nahe. Alle Infos dazu sind nicht bekannt, es wurde aber bisher als gegeben hingenommen, daß das mal verliehen wurde. Vermutlich auch Unwissenheit.

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              • Billet
                Erfahrener Benutzer
                • 21.01.2007
                • 1985

                #8
                Es ist mir leider nicht möglich, in der Kürze, hier im Telegrammstil Aufklärung zu betreiben. Sorry

                Bitte lesen Sie sich dazu auf der informativen Seite des Kollegen Dr. Peter ein :
                Wappen-Billet.de
                M.d.WL.
                M.d.MWH.

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Zitat von KLE Beitrag anzeigen
                  Wenn das heraldisch schon so falsch ist, liegt natürlich ein Phantasiewappen und kein echtes Familienwappen nahe. Alle Infos dazu sind nicht bekannt, es wurde aber bisher als gegeben hingenommen, daß das mal verliehen wurde. Vermutlich auch Unwissenheit.
                  Das ist der Grund, warum gerade im 19. Jh. aber durchaus auch bis in die heutige Zeit unzählige Familie auf die Machenschaften sog. Wappenbüros reingefallen sind. Leider haben die Familien immer einen ganz entscheidenden Fehler gemacht. Sie haben den Urheber, der ihnen das Wappenbildchen verehrt hat, nie gefragt, woher er eigentlich die Genealogie der Familie so gut kannte, wenn sie noch überhaupt nicht erforscht war, dass er ihnen sogar ein Wappen zuordnen konnte, das außer anscheinend ihm noch nie jemand in irgendeiner Wappensammlung gefunden hat . Es ist also in erster Linie Unwissenheit und Gutgläubigkeit im Spiel gewesen, dass solche Wappenblätter in unzähligen Familien existieren.

                  Bürgerliche Wappen wurde auch nur in ganz seltenen Fällen verliehen. Die meisten wurden durch die Familien selbst gestiftet und in einer Wappenrolle eingetragen.

                  Hat das Blatt eigentlich noch evtl. einen Schmuckrahmen und sogar ein Signet? Es sieht mir doch gar sehr nach einem "Werk" von Max Asten aus.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                  • KLE
                    Benutzer
                    • 25.01.2012
                    • 22

                    #10
                    Das Bild ist in einem relativ normalen Rahmen, war von Motten angefressen und wurde wiederhergestellt. Soweit ich weiß ist keine Signatur darauf zu finden. So sah das vor der Nachbearbeitung mit dem originalen Schriftzug aus:



                    Ich werde aber meinen Vater mal fragen, ob er auf der Rückseite vielleicht ein Signet gefunden hat.

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                    • KLE
                      Benutzer
                      • 25.01.2012
                      • 22

                      #11
                      Nur mal in der Theorie gesprochen: Gäbe es die Möglichkeit, das Wappen, wie es ist, naträglich in einer Wappenrolle registrieren zu lassen?

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #12
                        Eine seriöse Wappenrolle wird es ablehnen. Zum einen sind da ja heraldische Mängel, zum anderen ist es zu dicht am Wappen "Zahn". Außerdem würde ich, selbst wenn es in Ordnung gebracht werden würde, nie ein Wappen aus einer Fälscherwerkstatt "legalisieren". Das gibt diesen Brüdern ja auch glatt noch eine Existenzberechtigung. Wenn, dann würde ich von einem seriösen Heraldiker ein Wappen entwerfen lassen, das auch wirklich etwas mit MEINER Familie zu tun hat.

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • gudrun
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.01.2006
                          • 3277

                          #13
                          Hallo,

                          ich würde das Wappen /Zeichnung als ein Wappen, das sich ein Vorfahre andrehen ließ, zu den Akten nehmen.
                          Richtige Familienforschung betreiben und selbst ein richtiges Familienwappen stiften. Es gibt genügend Heraldiker (auch hier im Forum) die so was von Beruf machen.

                          Viele Grüße
                          Gudrun

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                          • KLE
                            Benutzer
                            • 25.01.2012
                            • 22

                            #14
                            Auch wenn es einen fahlen Beigeschmack hat - man hat sich an das Wappen "gewöhnt" in der Familie. Die Theorie, daß da ein Vorfahre getäuscht wurde und evtl. sogar das Wappen der Familie Zahn als Vorlage genommen wurde ist nicht von der Hand zu weisen, jedoch befindet sich das Bild sicherlich über 100 Jahre in Familienbesitz und gehört damit für mich genauso zum Familienerbe, wie die Taschenuhr meines Uropas, ganz egal ob die nun echt Gold ist oder nur vergoldet.

                            Und solange das Bild nur an der Wohnzimmerwand hängt und nicht weiter nach außen getragen wird, sehe ich da auch keine rechtlichen Bedenken.

                            Aber es ist wohl richtig: Dieses Wappen eintragen zu lassen wäre eigentlich Unsinn, vor allem, weil der Familienname als Geburtsname meiner Oma endet. Ab der Generation meines Vaters trägt kein direkter Nachfahre den Nachnamen mehr.

                            Eine neue Gestaltung wäre sicherlich der bessere Weg. Ideen dafür habe ich auch im Kopf und die Umsetzung stellt mich als Grafiker nicht vor unlösbare Probleme.

                            Dazu brauche ich aber Muse, mich ein wenig in die Heraldik einzuarbeiten. Vor allem auch in die Regeln, was ich darf und was nicht. So würde z.B. der fränkische Rechen mit einfließen für den regionalen Ursprung der Familie. Natürlich nur, wenn man das darf als Bürgerlicher...

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                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4661

                              #15
                              Das ist eben das Dilemma. In unzähligen Familien hängen diese Produkte aus den Fälscherwerkstätten an der Wand. Das war regelrechte Massenpruduktion und durch die vielen Zeitungsinserate gab es auch immer reichlich Kunden. Die Blütezeit war das 19. Jh. aber sowas gibt es auch heute noch auf jedem Jahrmarkt. Viele Familien sind sehr stolz auf "ihr" Wappen, weil sie ja nicht wissen, dass sie einfach ziemlich fies hinters Licht geführt und damit auch finanziell übers Ohr gehauen wurden. Ich kann es durchaus auch nachvollziehen, wenn viele es nicht übers Herz bringen, der Oma zu sagen, dass das "gute Familienstück" eine "Modifizierung" eines Wappens einer anderen Familie mit selben oder ähnlichem Namen oder reine Phantasie ist. Wir überlegen uns auch immer, wie wir es den Anfrager schonend beibringen können, dass die Familie da einfach schlichtweg betrogen wurde. Ich habe auch schon viele Wappen gesehen, die auch diesen Ursprung hatten, dann heraldisch korrigiert und tatsächlich in eine Wappenrolle eingetragen wurden. Das sagt dann allerdings auch einiges über die Arbeitsweise der entsprechenden Wappenrolle aus . Auch da muss man genau hinschauen.

                              Der fränkische Rechen darf in jedes Wappen aufgenommen werden. Aber auf die Idee sind natürlich schon sehr sehr viele Familien gekommen, ob bei adeligen oder bürgerlichen Wappen. Da wird es bei der Darstellung sicher schon sehr eng, sich noch von den Wappen anderer Familien klar abzuheben und trotzdem den Grundsätzen der Heraldik zu folgen.

                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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