Erster Termin für eigene Recherche bei einem Pfarramt

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  • augomart2011
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2011
    • 503

    Erster Termin für eigene Recherche bei einem Pfarramt

    Hallo,

    ich habe demnächst meinen ersten Termin bei einem Pfarramt, wo ich selbst nach meinen Vorfahren recherchieren darf. Das hat mir das Pfarramt selbst angeboten.

    Für alle die das schon öfters gemacht haben. Wie verhält man sich so bei so einem Termin? Ist es einfach oder schwer, da zu Ergebnissen zu kommen? Oder was sollte man auf jeden Fall dabei haben?

    Von verschiedenen Standesämtern habe ich bereits verschiedene Geburts- und Sterbeurkunden in Kopie zugeschickt bekommen, da habe ich teilweise schon etwas schwer getan, das alles richtig zu entziffern.

    Viele Grüße

    Martin
  • uwe-tbb
    Erfahrener Benutzer
    • 06.07.2010
    • 2643

    #2
    Hallo Martin,

    das kommt ganz auf die Schrift des damaligen Pfarrers an wie man die Kirchenbücher lesen kann. Oft ist es etwas schwierig, wenn man nicht die altdeutsche Schrift lesen kann, da kann es passieren, dass man oft etwas übersieht.

    Ältere katholsche Kirchenbücher sind meistens in "Latein" geschrieben und das ist für einen Laien auch nicht "ohne". Auf jeden Fall sorgfältig mit den Kirchenbüchern umgehen, denn diese sollen ja auch noch für zukünftige Familienforscher zur Verfügung stehen. Wenn die Möglichkeit besteht, fotografiere doch einfach die Einträge, die Deine Familie betreffen mit einer Digitalkamera ab und stelle diese dann hier ein. Unsere Spezialisten können Dir dann beim Entziffern helfen.

    Viele Grüße
    Uwe

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    • #3
      Zitat von augomart2011 Beitrag anzeigen
      Oder was sollte man auf jeden Fall dabei haben?
      Hallo Martin,

      auf jeden Fall mal Bleistift (Kugelschreiber/Füller usw. sind nicht erlaubt) und Papier, denn nicht überall ist fotografieren erlaubt, und ob Laptop erlaubt ist, weiß man ja im Voraus auch nicht

      dann solltest Du "planen": jeweilige Person <-- alles was Du schon hast, aufschreiben, und notieren: was will ich rausfinden, (wo und wann Geburt? Heirat? Tod?)

      Nicht vergessen: Quelle notieren, später ärgert man sich, wenn man nicht mehr weiß, wo man die Daten gefunden hat.

      und eine ordentliche Portion Geduld sollte ebenfalls mit dabei sein

      Viel Erfolg !!
      Marlies

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      • renatehelene
        • 16.01.2010
        • 1983

        #4
        hallo martin,
        ich habe auch immer eine spende gegeben da freut sich
        jeder pfarrer!!
        Renate

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        • Der Suchende
          Gesperrt
          • 04.07.2008
          • 2360

          #5
          Kirchenbuch

          Hallo Martin,
          wenn es Register (meist hinten im Buch) gibt ist es hilfreich sich die zuerst anzusehen. Dort stehen (im allgeimen) alle in diesem Buch aufgeführten Personen. Dann kannst Du Dich auf "Deine" Namen konzentrieren.
          Wichtig bei Schwierigkeiten nicht in Panik geraten. Wenn Du Dir bei Namen nicht sicher bist, fragen und dann auf Ähnlichkeiten achten.
          Vieeeeeeeeel Zeit und noch mehr Geduld mitbringen.
          Ich wünsch Dir viel Glück und drück ganz toll die Daumen.
          Viele Grüße
          Heinrich

          Kommentar

          • Gerhard_47
            Benutzer
            • 30.11.2008
            • 52

            #6
            Ahnensuche beim Pfarramt

            Hallo Martin,

            auf der Suche nach den Vorfahren habe ich schon einige Zeit in Pfarrämtern verbracht, bei denen ich in den Kirchenbüchern selbst „fischen“ durfte und habe dabei die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Ich habe folgende Vorgehensweise:
            Ich stelle mich dem Pfarrer vor, zeige ihm meine bisherigen Ergebnisse (bezogen auf das betreffende Pfarramt) und erläutere ihm, was ich noch suche; dann bekomme ich schon einmal die fraglichen Bücher benannt, die ich mir dann vornehmen kann.
            Ich arbeite grundsätzlich mit feinen Woll-Handschuhen, um das wertvolle Schriftgut nicht mit meinen Hinterlassenschaften zu belasten. Dies wird i.d.R. sehr wohlwollend beachtet.
            Wenn man schön fragt, darf man meist auch fotografieren, die Verwendung eines Blitzes wird aber strikt untersagt. Man benötigt daher eine lichtstarke Digital-Kamera und sollte mit einer hohen Auflösung arbeiten (ich habe eine Canon Power Shot S 3 mit 6 MP). Da die Bücher nur auf ebener Fläche aufgelegt und nicht „breitgedrückt“ werden dürfen, fotografiere ich eben aus der Hand und erziele fast immer gute Ergebnisse. Meine Kamera hat ein schwenkbares Display und ich kann daher in angenehmer Haltung fotografieren.
            Ich notiere mir natürlich die Quellen und die Seiten, die ich abgelichtet habe.
            Am PC werden die Aufnahmen aufbereitet und ausgedruckt, dann beginnt die Arbeit; Daten aus den Familien-Registern kommen gleich „in die Kiste“, die vielen Einzel-Daten aus den alten Kirchenbüchern (Ehe-, Tauf- und Totenbuch) müssen erst zusammengetragen werden und kommen dann in ein Formblatt (sh. Anlage), das ich mir für diese Zwecke erarbeitet habe. Alle verfügbaren Daten werden eingetragen und das Blatt gespeichert (Ordner = „Pfarramt“, Dokument = „FN mit Heiratsdatum“) ein Ausdruck hilft dann für eine evtl. ergänzende Suche (z.B. bei anderen Pfarrämtern). Wenn ich zufrieden bin, bekommt mein PC-Ahnen-Programm Arbeit; in der Erhebungsphase arbeite ich mit „Ahnenblatt“, bestätigte Daten laufen unter „Familienstammbaum“.

            Nun wünsche ich einen „langen Atem“
            und für den Anfang „Pfarrers schönste Handschrift“.
            Viel Erfolg, denn dann wird man süchtig !!

            Es grüßt Gerhard
            „der aus’m Schwarzwald“
            Angehängte Dateien

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            • Cardamom
              Erfahrener Benutzer
              • 15.07.2009
              • 2023

              #7
              @Martin:

              Zur Atmosphäre im Pfarramt: Erschrick nicht und nimm´s nicht persönlich, wenn Du auch einmal den Eindruck hast, im Pfarramt wirst Du als so eine Art lästiger Störenfried angesehen ... Es kommt sehr darauf an - manchmal ist der Stress halt groß, manchmal fehlt grundsätzlich das Verständnis für das Gebiet der Ahnenforschung.
              Das ist zum Glück längst nicht überall der Fall



              @Gerhard:
              Danke Gerhard, für Dein schönes Vorlagen-Exemplar!

              Wenn ich so etwas sehe, motiviert es mich, endlich mal systematisch Ordnung in mein Sammelchaos zu bringen ...


              mit chaotisch-kreativen Forschergrüßen


              Cornelia
              Zuletzt geändert von Cardamom; 03.06.2011, 14:42.

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              • Olivia
                Erfahrener Benutzer
                • 26.10.2010
                • 406

                #8
                Interessanter thread / Thema

                ... ich selbst war bisher nur in Stadtarchiven und Standesämtern... will mich aber demnächst auch mal an die Pfarrämter / KBs heranwagen... ... weiß noch nicht, wie das werden wird... ob es da spezielle "Lesesääle" / Büros gibt oder ob man wirklich ganz privat beim Pfarrer daheim ist?! ... ob man Kopien / Diggifotos machen darf... wieviel es kostet... bzw. bei freiwilligen Spenden, wieviel dann angemessen ist zu geben? ... ob man jemand dabei hat, der beaufsichtigt oder einem ggf. beim entziffern der Schrift oder bei der Suche hilft? Wie man konkret sucht... es stehen ja nicht die Geburtstage sondern dann die Taufen drin und nicht die Sterbedaten sondern die Beerdigung... na mal schauen... wäre neugierig auf Deinen Erfahrungsbericht, wenn der Termin dann gewesen ist
                Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
                in Berlin: Schmidt-Sdolarski
                in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
                für jeden Hinweis! GLG; Olli

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                • Hannibal
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.12.2009
                  • 1922

                  #9
                  Meine Erfahrung ist, immer gut vorbereiten, denn die Zeit ist schnell weg. Ich habe meist bei der zuständigen Person gefragt, ob man auch schon eher kommen kann, denn 3h reichen nicht immer aus.

                  Bei seltenen FN habe ich die Personen auch mit aufgenommen, vielleicht lässt sich später eine Verbindung herstellen.

                  MFG
                  Hannibal
                  DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
                  BERLIN:
                  CORNELIUS
                  BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
                  HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
                  SACHSEN: Namensliste
                  SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
                  SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
                  THÜRINGEN: Namensliste!
                  VORPOMMERN: Namensliste!

                  Kommentar

                  • Catha-Tina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.10.2009
                    • 1791

                    #10
                    Zitat von Olivia Beitrag anzeigen
                    Interessanter thread / Thema

                    ... ich selbst war bisher nur in Stadtarchiven und Standesämtern... will mich aber demnächst auch mal an die Pfarrämter / KBs heranwagen... ... weiß noch nicht, wie das werden wird... ob es da spezielle "Lesesääle" / Büros gibt oder ob man wirklich ganz privat beim Pfarrer daheim ist?! ... ob man Kopien / Diggifotos machen darf... wieviel es kostet... bzw. bei freiwilligen Spenden, wieviel dann angemessen ist zu geben? ... ob man jemand dabei hat, der beaufsichtigt oder einem ggf. beim entziffern der Schrift oder bei der Suche hilft? Wie man konkret sucht... es stehen ja nicht die Geburtstage sondern dann die Taufen drin und nicht die Sterbedaten sondern die Beerdigung... na mal schauen... wäre neugierig auf Deinen Erfahrungsbericht, wenn der Termin dann gewesen ist
                    Hallo Oli,
                    hier mal meine Antworten auf deine Fragen, war in 6 Pfarrämtern bis jetzt:
                    - ich saß immer allein in einem Nebenraum neben dem Büro, war so was wie ein Versammlungsraum, hat also niemand beim Entziffern geholfen, habe aber auch schon einem Pfarramt gehört, in dem die Sekretärein die ganze Zeit daneben steht
                    - ich durfte immer ohne Blitz fotografieren
                    - es gab in keinem Pfarramt Gebühren, habe eine Spende dort gelassen, ca. 20 €.
                    - nur Taufen und nur Beerdigungen stehen v.a. in frühen KB, später auch Geburt und Todesdatum, auch Todesursache
                    - wenn ich weiß, in welchem Zeitraum ich suche, blättere ich Blatt für Blatt durch und achte insbesondere auf ein bestimmtes Kriterium, z. B. FN des Vaters, VN des Kindes.
                    Viele Grüße
                    Catha-Tina

                    Suche
                    - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                    - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                    Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

                    Kommentar

                    • Leberecht
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.03.2009
                      • 519

                      #11
                      Hallo Martin,

                      ich kann die hier geschriebenen Tipps nur bestätigen.
                      Ein kleiner Hinweis noch von mir: wenn du z.B. ein gesuchte Geburt gefunden hast, würde ich immer noch min 2-3 Jahre (ein Register oder eine saubere Pfarrershandschrift vorausgesetzt) vorher und nachher in dne entsprechenden Kirchenbüchern schauen und mir die Geschwister der gefundenen Person notieren.

                      Diese Vorgehensweise hat mir schon mehr als einmal erheblich Dienste geleistet, wo ich ansonsten auf einen toten Punkt gestoßen wäre.

                      Achso, auch wenn dir am Anfang Sachen wir die Taufpaten als unwichtig erscheinen: notiere wirklich alle Infos, die du erfassen/lesen kannst.

                      Viele Grüße und viel Erfolg
                      Leberecht

                      Kommentar

                      • Ursula
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 1348

                        #12
                        Hallo Martin,

                        ob es einfach oder schwer ist zu Ergebnissen zu kommen, kann man nicht so pauschal sagen.

                        Ich würde auf jeden Fall genau aufschreiben, was ich suche. Man verzettelt sich ungemein, wenn man kein genaues Ziel hat. Also Geburt von x, Heirat von x, Tod von x. Geburt der Kinder von x etc.

                        Und dann kommt es darauf an, wie gut Du lesen kannst.

                        Ich bin damals, als das noch möglich war in den Original-KB zu lesen, in einem Pfarramt ganz alleine im Pfarrbüro gesessen, oder in einem anderen Fall neben der Sekretärin.

                        Gehe bitte sorgsam mit diesen wertvollen alten Büchern um. Ich habe schlimme Dinge gesehen, wie rausgerissene Seiten, mit grellfarbenen Textmarkern markierte Einträge, mit einer Schere ausgeschnittene Stellen.

                        Ganz schlimm, das anzusehen, und ich fand, man sollte die Leute nicht mit den Büchern alleine lassen.

                        Also, sei bitte nicht böse, wenn man Dich beäugt bei der Arbeit. Es ist schon ein Glücksfall für Dich, dass Du die Original-Bücher in die Hände bekommst.

                        Meinstens ist das aus o.a. Gründen nicht mehr möglich, was ich sehr gut verstehen kann.


                        Viel Erfolg
                        Uschi

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                        • Wäller
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.02.2010
                          • 200

                          #13
                          Hallo in die Runde,
                          auch bei mir steht demnächst ein Termin im Pfarramt an, bei dem ich mich nicht gleich unbeliebt machen möchte. Daher meine Frage, wo bekommt man eigentlich diese "Archivhandschuhe" zu kaufen ? Im Handel habe ich bisher sowas noch nicht entdeeckt.
                          Viele Grüße!
                          Wäller

                          Rheinland-Pfalz: Montabaur, Nomborn, Heilberscheid, Maxsain, Wied, Hachenburg-Altstadt, Gackenbach, (Franz, Krumm/Crum, Nied, Frink, Reichwein, Maus, Nebgen, Sabel, Dünschmann, Kaulbach, Steinen) Thüringen: Waldau, Erlau, Steinbach, Hinternah, Silbach, Schleusingen, St.Kilian, (Franz/Frantz, Geyer/Geier, Frühauf, Eichhorn, Witter/Widder, Büttner), Langensalza (FN Müller)
                          Flandern: NL/BE? (Crum/Crom)

                          Kommentar

                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 4072

                            #14
                            dünne handschuhe bekommt man im handschuhgeschäft als glacehandschuhe, oder aus normaler baumwolle,
                            im dekorateurbedarf,
                            im künstlerbedarf z b. bei boesner,
                            im motorradbedarf als seidenhandschuhe zum unter die lederhandschuhe ziehen,
                            im fachhandel für arbeitsbekleidung,
                            mitunter gibt es in den kosmetikabteilungen baumwollhandschuhe für die lady zum nachts über die eingecremten hände tragen.


                            plastikhandschuhe haben ausdünstungen, die tinten und papiere empfindlich angreifen können.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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