Ort: Schmidgal - Name: Deutschendorf

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  • wobaco
    Neuer Benutzer
    • 20.03.2009
    • 16

    Ort: Schmidgal - Name: Deutschendorf

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Hallo zusammen,

    ich suche einen Ort in "irgendwo" Russland der "Schmidgal" hieß. Weiß nicht ob die Schreibweise richtig ist.

    Der Ort war ein "Deutsches" Dorf.

    Vorfahren mit Namen "Deutschendorf" stammen aus diesem Ort, wurden vertrieben, wann genau weiß ich nicht, denke aber zwischen 1914 und 1918.

    Danke für die Hilfe
    Grüsse aus Freiburg im Breisgau
    Wolfgang Barz
    ---------------------------------------
    WER NICHT SUCHT KANN NICHTS FINDEN
    ---------------------------------------
  • PeterS
    Moderator
    • 20.05.2009
    • 3623

    #2
    Hallo,

    es wird sich um den Ort SCHMIDTGALL handeln. 2 davon nennt diese Quelle:



    - Schmidtgall, Region Orenburg, Settled 1890-1895 by colonists from Bessarabia and Odessa, defunct after 1918
    - Schmidtgall Chutor, Region Charkow

    Beste Grüße
    Peter

    Kommentar

    • wobaco
      Neuer Benutzer
      • 20.03.2009
      • 16

      #3
      Hallo Peter,

      vielen Dank für Deine Antwort.

      Ich vermute es handelt sich bei dem gesuchten Ort um Schmidtgall bei Orenburg.
      Leider gibt es aus der gesuchten Familie "Deutschendorf", außer meiner Frau keine lebenden Nachfahren mehr.
      So können wir uns nur mit dem Behelfen was wir von der Großmutter meiner Frau mündlich überliefert bekamen.
      Die Großmutter (Jahrgang 1906) war damals, als sie aus dem "Deutschen" Dorf Schmidtgall vertrieben wurden ein kleines Mädchen. Kurioserweise sprach aber die Oma, als sie dann in Freiburg-Umkirch zur Schule ging kein Wort Deutsch.
      Bitte, ich will jetzt keine Schauermärchen verbreiten, gebe nur das wieder was überliefert wurde:
      Auf der Flucht hätten "Kosaken" kleine Kinder mit Säbeln aufgespießt und so vom Wagen/Furhwerk geholt. Köpfe und Gliedmaßen abgeschlagen ist eine weitere Aussage.
      Männer seien erschlagen worden. Frauen vergewaltigt. Auch die Ur-Großmutter meiner Frau war darunter, wurde sogar schwanger.
      Der "Halbbruder" Jakob Deutschendorf lebte bis zu seinem Tod in Freiburg im Breisgau.

      Ich vermute Nachforschungen im Sinne von Familien- und Ahnenforschung werden hier relativ sinnlos sein, oder?
      Grüsse aus Freiburg im Breisgau
      Wolfgang Barz
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      WER NICHT SUCHT KANN NICHTS FINDEN
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      Kommentar

      • PeterS
        Moderator
        • 20.05.2009
        • 3623

        #4
        Hallo Wolfgang,

        das ist keine schöne Geschichte und fällt wohl unter das traurige Kapitel der "Entmischung der Nationalitäten", die vom 19. Jahrhundert bis nach dem 2.WK mind. 20 Mio. Menschen das Leben gekostet hat.

        Möglich wäre aber, dass Familienmitglieder vor der Vertreibung nach Amerika ausgewandert sind, wo ja Nachfahren von "russischen" Deutschendorfs leben (bzw. lebten wie der Sänger John Denver).
        Im Netz sieht man, dass einige genealogisch Interessierte davon aktiv sind.

        Wenn Schmidtgall bei Orenburg erst um 1890 gegründet wurde, dann waren ja die Deutschendorfs nur einige Jahre dort. Da ist Platz für viel Spekulation für die Zeit davor.

        Hier stehen noch genauere Infos über die Ortschaften Schmidtgall:


        Beispiel für Vereine, die sich mit Rußlanddeutschen beschäftigen und Bücher darüber herausgebracht haben:




        Und hast Du schon die Datenbanken hier nach "Deutschendorf(f)" durchsucht?

        Es gibt für das Wolgagebiet in den "War Records" einigen Nennungen.

        Beste Grüße
        Peter

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