Kuckuckskinder oder die Tante die eigentlich gar keine ist...

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  • Alvire
    Benutzer
    • 09.10.2008
    • 81

    Kuckuckskinder oder die Tante die eigentlich gar keine ist...

    Ihr habt in laufe eurer Forschungen Kuckuckskinder gefunden. Wie verfahrt ihr damit? Nehmt ihr sie trotzdem in den Baum mit auf? Nehmt ihr sie raus?

    Heutzutage mögen solche Kinder kein wie auch immer geartetes Problem mehr darstellen, doch zu jener Zeit, wurden sie einfach Bestandteil einer extrem leisen Lebenslüge.
    Was macht man mit solchen Lügen? Aufdecken, weiter vertuschen oder nur den nachfolgenden Forscher (sofern man einen findet ) davon in Kenntnis setzen? Eine kleine Randbemerkung im Stammblatt?

    Ihr seht mich ratlos...
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #2
    Kuckuckskinder

    Hallo,

    normalerweise nehme ich den leiblichen Vater.
    In diesem Fall, würde ich aber den Vater nehmen, der in den Papieren steht und einen Vermerk über die Familiengeschichte anbringen.
    Wir müssen nun mal damit Leben, daß es auch Kuckuckskinder gibt. Aber diese Familiengeschichten müssen nicht immer stimmen.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • #3
      Hallo Alvire,

      ein Kuckuckskind, also eins, welches dem Ehemann/Partner als leibliches Kind untergeschoben wird, hat nun mal einen anderen Vater, und dieser sollte dann auch erforscht werden.

      Gruß Marlies

      Kommentar

      • Luise
        Erfahrener Benutzer
        • 05.02.2007
        • 2298

        #4
        Das ist ein interessantes Thema. Bislang hatte ich so einen Fall in direkter Ahnenlinie nicht, doch wenn, dann würde ich es als Randvermerk mit dem entsprechenden Vater und den eventuell bekannten Umständen machen.
        Liebe Grüße von Luise

        Kommentar


        • #5
          Wie habt ihr solche Kuckuckskinder denn eigentlich gefunden? Als Vermerk im Kirchenbuch?

          Viele Grüße,
          Karen

          Kommentar

          • Alvire
            Benutzer
            • 09.10.2008
            • 81

            #6
            Zitat von Karen Beitrag anzeigen
            Wie habt ihr solche Kuckuckskinder denn eigentlich gefunden? Als Vermerk im Kirchenbuch?

            Viele Grüße,
            Karen
            In Kirchenbüchern sind uneheliche Kinder vermerkt, nicht Kinder, die das Resultat des "fremdgehens" sind und dem Rest der Familie einfach "untergemischt" werden.

            Wie gefunden?

            Neben den Stammdaten habe ich enorme Mengen an Notizen. Ich schreibe ein Buch über meine Familie und als ich an diese Personen kam, fiel mir auf, das Er sich seit x im Krieg befand und Sie innerhalb dieser Zeit schwanger wurde. Fronturlaub dachte ich zuerst, bis ich sah, das der erste Urlaub 5 Monate vor Geburt des Kindes war. Also rief ich die beiden letzten Zeitzeugen an und fragte ob es sein kann, das diese Schwester eher eine Halbschwester ist. Das wurde mir hinter vorgehaltener Hand dann bestätigt und darüber hinaus erklärt, das die Scheidung die 9 Jahre danach stattfand, den Grund hatte, das Er mit der moralischen Großzügigkeit seiner Frau nicht länger leben konnte.

            Kuckuck 2 wurde mir vor einigen Jahren durch die Frau und den Ehemann selbst kund. Selbstverständlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit. (Hallo Leute ich mache einen Stammbaum. Gedruxe, räusper, hüstel. Ich frage na ihr habt doch Kinder. Ja, schon. Aber... erneutes Gedruxe, räusper hüstel... also das ist so...kam dann)
            Bei diesem Kind ist mir der Name des leiblichen Vaters bekannt. In dem Fall bin ich auch so verfahren, wie gudrun beschreibt. Ich nahm den Vater, der in den Papieren steht, also den Ehemann. In dem Buch wird es auf keinefall irgendeine Bemerkung dazu geben.

            Ganz ganz tief in mir sträubt sich aber alles gegen diese Verfahrensweise, weil ich den Stammbaum mit dieser Art wissentlich verfälsche.

            Kommentar


            • #7
              Ja, uneheliche Kinder habe ich natürlich schon einige in den KB gesehen. So einen Fall wie du sie schilderst habe ich allerdings selber bei meinen Ahnen noch nicht erlebt. Allerdings habe ich einen Urahnen, der als Findelkind vor die Türe des Pfarrers gelegt wurde (soweit die Legende ). Fand ich sehr interessant, aber im Kirchenbuch fand ich darüber nichts.... außer das der Junge unehelich geboren wurde und der Vater nicht bekannt war.... leider also kein Oliver Twist....

              Viele Grüße,
              Karen

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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11326

                #8
                Kuckuckskinder

                Moin zusammen,

                in meiner Sippe hat es mal einen Fall gegeben, bei dem bei einer Heirat die Braut einfach nur als "partus naturalis" angegeben wurde. Ein Geburtseintrag fehlt, obwohl besagte Dame immerhin einen Nachnamen besaß, der im Ort recht häufig vorkam.

                Es gibt also nicht nur die unbefleckte Empfängis, sondern analog zur Jungernzeugung offensichtlich auch die "aus dem Nichts-Zeugung" oder "Ohne Geburt-Existenz"!

                Eure Kuckuckskinder haben wenigstens leibliche Eltern oder wenigstens eine Mutter!

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • Alvire
                  Benutzer
                  • 09.10.2008
                  • 81

                  #9
                  Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                  Moin zusammen,

                  in meiner Sippe hat es mal einen Fall gegeben, bei dem bei einer Heirat die Braut einfach nur als "partus naturalis" angegeben wurde. Ein Geburtseintrag fehlt, obwohl besagte Dame immerhin einen Nachnamen besaß, der im Ort recht häufig vorkam.
                  Vom Himmel gefallen wird sie nicht sein, was mit partus naturalis ja auch bestätigt wird. Wenn es sonst keinerlei Hinweise auf diese Person gibt, ausser eben das sie die Ehefrau von X wurde, ist der Forschungszweig schlicht und ergreifend auf ihrer Seite nach hinten beendet und somit eindeutig.

                  Bei Kuckuckskindern besteht das Problem darin, das ihnen Väter zugeschrieben werden, die es nicht sind und damit auf Vorfahren väterlicherseits zugegriffen wird, die nichts mit ihnen zutun haben. Stichwort Erbkrankheiten. :-)
                  Zuletzt geändert von Alvire; 30.10.2008, 19:30.

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