Ahnensuche ohne viele Informationen - sinnvoll und wenn ja: wie anfangen!?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • SchweizerSchoggi
    Benutzer
    • 01.05.2017
    • 11

    Ahnensuche ohne viele Informationen - sinnvoll und wenn ja: wie anfangen!?

    Guten Tag zusammen!

    Ich bin auf dem Gebiet der Ahnenforschung noch ziemlicher Anfänger, leider..... aber ich habe eine Geburtsurkunde meiner Oma gefunden, auf der zusätzlich vermerkt ist, dass sie im Alter von 4 Jahren von einer anderen Familie an Kindes statt angenommen worden ist.

    Bislang war mir nur der Name der annehmenden Familie bekannt, ich habe sie also immer als die Ur-Großeltern angesehen und entsprechende Informationen auch zu ihren Vorfahren in meinem Stammbaum eingetragen.

    Nun, da ich weiß, dass meine Oma ein angenommenes Kind war, möchte ich natürlich gerne mehr über den WIRKLICHEN Stammbaum (also die Blutlinie, oder wie sagt ihr Erfahrenen dazu?) erfahren.

    Was mir bekannt ist, ist jedoch nur, dass die leibliche Mutter
    Frau HELENE KUKLA, Landarbeiterin,
    katholischer Religion,
    wohnhaft in Goldberger Vorwerke in Goldberg in Schlesien
    am 31.08.1917
    ebenfalls in Goldberg
    eine Tochter geboren hatte (meine Oma: Frau Gertrud Johanna Kukla, spätere Nicolaus)

    Helene Kukla war zur Zeit der Geburt nicht verheiratet.

    Wenn ich nun mehr über den Zweig von Helene Kukla erfahren möchte: wo fange ich da an mit so wenigen vorhandenen Daten? Besteht da überhaupt eine Chance?

    Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen!

    Einen schönen Rest-Sonntag und lieben Dank im Voraus
    Bianca

    PS: zwischenzeitlich habe ich diesen Eintrag im Internet gefunden:
    Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


    Wie kann ich von hieraus weitersuchen und /oder auch herausfinden, ob es sich um die gesuchte Person handelt?
    Zuletzt ge?ndert von SchweizerSchoggi; 07.05.2017, 17:37.

  • #2
    Hallo,

    ich wuerde versuchen erstmal die Geburtsurkunde der Tochter
    zu bekommen und auch anfragen ob in dem Ort wo Helene Kukla
    lebte, sie vielleicht auch geboren ist.

    Hat Helene irgendwann geheiratet?
    Vielleicht auch in diesem Ort?
    Auf der Hochzeitsurkunde sollten dann auch ihr Geburtsort und
    die Eltern stehen.

    Viele Gruesse
    hiopa

    PS mit dem Eintrag bei Familysearch kannst Du erstmal wenig anfangen
    weil Du ja nicht weisst ob es sich um Deine Ahnin handelt.
    Ich wuerde erstmal das machen was ich oben bereits geschrieben hatte.
    Zuletzt ge?ndert von Gast; 10.05.2017, 23:13.

    Kommentar

    • SchweizerSchoggi
      Benutzer
      • 01.05.2017
      • 11

      #3
      Hallo hiopa

      Dankeschön für Deine Antwort!
      Ich habe bisher ja leider nur den Hinweis auf den Namen von der Geburtsurkunde meiner Oma.

      Dann, durch weiteres Stöbern im Internet, fand ich den Eintrag hier:
      https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:JWBP-Y5M

      Die dort genannte (ich fand keinen weiteren Eintrag mit gleichem Namen in Deutschland) würde von Geburts- und Sterbedaten perfekt passen. Auch der Geburtsort (hier als Matzdorf genannt, es dürfte sich um das heutige Maciejowiec handeln) liegt ganz in der Nähe des Geburtsortes meiner Oma (gut 40km Entfernung). Das gibt Sinn!

      Ich habe nun das Standesamt in Maciejowiec per Email angeschrieben (auf polnisch, darunter hilfsweise mein deutscher "Originaltext") und angefragt, ob es noch Unterlagen zu Helene Kukla gibt. Mit gleicher Bitte hab ich die Stadt Wendlingen am Neckar angeschrieben (wohl der Sterbeort, gemäß der Webseite). Beide Anfragen sind 4 Tage her, ohne dass ich bisher eine Rückmeldung gleich welcher Art (Eingangsbestätigung o.ä.) erhalten habe.

      Wie sollte man hier weiter vorgehen? Ich fahre nun eine Woche in den Urlaub, aber im Falle, dass ich auch danach noch nichts gehört habe, würde ich nochmals nachfragen wollen. Oder sollte ich das besser telefonisch oder postalisch machen? Wie habe ich wohl die besten Erfolgsaussichten?

      Danke für jeden weiteren Tipp!!

      Herzliche Grüße
      Bianca

      Kommentar

      • TanteSchlemmer
        Erfahrener Benutzer
        • 20.09.2014
        • 172

        #4
        Hallo Bianca,

        zu dem von Dir bei familysearch gefundenen Eintrag gibt es bei Ancestry den Begräbnisregistereintrag aus Dettingen-Teck. Diese Helene Kukla war, zumindest zum Zeitpunkt ihres Todes, evangelisch.

        Wenn Du mir Deine Mailadresse per PN mitteilst, schicke ich Dir den Scan gerne zu.

        Bei Matzdorf, Schlesien, käme auch noch dieses hier in Frage:



        Bei Ancestry finden sich übrigens weitere Helene Kuklas, die zwar wohl nicht in Frage kommen, aber Du solltest bedenken, dass es diesen Namen häufiger gegeben hat.

        Hattest Du neben der Geburtsurkunde Deiner Großmutter auch schon nach Kopien aus der Akte beim Standesamt angefragt? Möglicherweise ist diese noch erhalten und enthält weitere Informationen zu Helene Kukla.

        Bei Anfragen an polnische Standesämter sind 4 Tage noch nicht viel, das kann noch etwas dauern.
        Viele Grüße
        Dorothee

        Kommentar

        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #5
          Zitat von SchweizerSchoggi Beitrag anzeigen
          Ich habe nun das Standesamt in Maciejowiec per Email angeschrieben ... hab ich die Stadt Wendlingen am Neckar angeschrieben
          Das kann ja eigentlich nicht viel bringen. In der Sterbeurkunde aus Wendlingen mag stehen, daß sie in Matzdorf, Krs. Löwenberg geboren wurde. In der Geburtsurkunde aus dem heutigen Maciejowiec werden ihre Eltern vermerkt sein - ABER in keiner dieser Urkunden wird enthalten sein, daß sie die Mutter eines 1917 geborenen Mädchens war. Kukla war in Schlesien durchaus häufiger anzutreffen, sicher eher in Oberschlesien. Wo es übrigens im Krs. Kreuzburg noch ein Matzdorf gab. Ich glaube nicht, daß die Urkunden des Standesamtes Matzdorf, Krs. Löwenberg, erhalten blieben. In der Ecke sieht es allg. eher düster damit aus. In dem Kreisadreßbuch von 1927 ist für die Gemeinde Goldberg-Vorwerk weder eine Kukla noch ein Komas enthalten.

          Ist denn in der Geburtsurkunde nicht ein Aktenzeichen des zust. Amtsgerichts vermerkt? Der Standesbeamte hat die Sache mit den neuen Eltern zwar eingetragen, aber doch nur auf Anweisung eines Gerichts.

          Wenn man nicht viel hat, sollte man alles versuchen - es ließe sich bestimmt noch der Taufeintrag aus dem Jahr 1917 besorgen. Vielleicht hat der Pfarrer noch einen Vermerk reingeschrieben oder es gibt Paten mit Namen Kukla und deren Herkunftsangaben. Die kath. Pfarrei St. Hedwig in Goldberg ist heute hier.

          Kommentar


          • #6
            Grundsaetzlich sollte man rueckwaerts forschen und nicht mitten rein picken wenn man
            einen Eintrag findet der passen "koennte".
            Gleiche Namen bedeuten mitunter gar nichts.
            Man kommt so schnell an die falsche Person und baut die ganzen restlichen Ahnen
            auf einem "Geisterzweig" auf.
            Dann hat man einen Baum aber in Wirklichkeit ist niemand wirklich davon mit einem
            Verwandt.
            Sowas sieht man oft in den USA wenn sich an jeden aehnlichen Namen gehangen wird
            und gleich als Ahne in den Baum eingetragen.
            Ich waere da echt vorsichtig.

            Viele Gruesse
            hiopa

            Kommentar

            • SchweizerSchoggi
              Benutzer
              • 01.05.2017
              • 11

              #7
              Hallo!
              Ja, völlig richtig mit der Rückwärtssuche. Aber der letzte Eintrag, der mir bekannt ist, ist eben der meiner Oma, also Datum und Ort ihrer Geburt. Und nun auch der Name ihrer Mutter (die besagte Helene Kukla, die zu dem Zeitpunkt nicht verheiratet war).

              Von da an fing ich an zu suchen. Und ja, ich sah zwar einige Einträge zu diesem Namen, bis auf einen einzigen aber alle wohnhaft oder wnigstens gestorben in USA. Darum habe ich mich auf den Eintrag aus Matzdorf "gestürzt", der ja auch zeitlich sehr gut passen würde

              TanteSchlemmer hat mir gerade noch einen interessanten Begräbnisregistereintrag zugeschickt, nachdem ich wohl weiter auf dieser Fährte bleiben wollen würde. Allerdings bin ich dann tatsächlich im falschen Matzdorf unterwegs gewesen, denn in dem Eintrag ist Matzdorf im Landkreis Bielitz genannt. Mal schauen...

              Was allenfalls noch nicht passen würde zu meinen Informationen: gem. der Geburtsurkunde meiner Oma war Helene Kukla 1917 katholisch. Die Verstorbene 1963 allerdings evangelisch, wenn der Eintrag stimmt. Meine Oma war jedoch auch evangelisch. Entweder gab es also einen Fehler auf einer der Urkunden oder sie hat tatsächlich die Konfession gewechselt. War das damals üblich? Ist ja selbst heute eher selten.....

              Kommentar


              • #8
                Nein, Du wirst da die falsche Person haben.
                Es waere weiterhin anzuraten dass Du in dem Ort wo die Tochter zur
                Welt kam nach einem Geburts- oder Heiratseintrag der Helene suchst.
                Das waere dann zumindest angeschlossen an das was Du da
                offiziell belegt hast.

                Kommentar

                • SchweizerSchoggi
                  Benutzer
                  • 01.05.2017
                  • 11

                  #9
                  Gut, dann will ich das mal versuchen. Würde ich mich dann sinnvollerweise direkt an die Ämter in Goldberg (heute Złotoryja) oder die in Breslau wenden?

                  Kommentar

                  • Kleinschmid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.01.2013
                    • 1239

                    #10
                    Zitat von hiopa Beitrag anzeigen
                    Es waere weiterhin anzuraten dass Du in dem Ort wo die Tochter zur Welt kam nach einem Geburts- oder Heiratseintrag der Helene suchst.
                    Nach der Heirats- oder der Geburtsurkunde einer Landarbeiterin zu suchen, die sich womöglich 1917 eher zufällig in Goldberg-Vorwerk aufhielt, ist ein gewagtes Unternehmen. Der Name sieht doch wirklich eher nach Oberschlesien aus. Ich kann ihn in den Goldberger Adreßbücher bis jetzt nicht finden. Während der großen Landflucht von OS sind die Männer vor allem ins oberschlesische Industriegebiet in die Hütten- u. Bergwerke gegangen, viele Frauen dagegen als Saisonarbeiterinnen auf die niederschlesischen Güter oder nach Sachsen-Anhalt zu den 'Rüben'. Aber bitte: Goldberg hatte 6x mehr ev. als kath., Goldberg-Vw. 2x mehr. Der Tr-Index von ev. Goldberg-Stadt ist bei ancestry. Natürlich nach den Männernamen geordnet, aber den könnte man von 1906-1946 durchsehen. Die kath. Tr dann wieder bei St. Hedwig.

                    Ich würde aber trotzdem zunächst nach Tf der Gertrud schauen - der muß in St. Hedwig vorliegen.

                    Was ist mit dem Amtsgericht?

                    Kommentar

                    • SchweizerSchoggi
                      Benutzer
                      • 01.05.2017
                      • 11

                      #11
                      Und wieder was Spannendes erfahren und gelernt - lieben Dank "Kleinschmid"!

                      Aber eines muss ich als Anfänger hier im Forum doch noch fragen:
                      für was stehen die Abkürzungen "Tr" und "Tf" ?

                      Kommentar

                      • Silke Schieske
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.11.2009
                        • 4397

                        #12
                        Hallo,

                        Tr-Trauung
                        Tf-Taufe
                        KB-Kirchenbuch

                        Auch mit den Zeichen +;oo; + zu bezeichnen

                        LG Silke
                        Wir haben alle was gemeinsam.
                        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                        Kommentar

                        • TanteSchlemmer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.09.2014
                          • 172

                          #13
                          Hallo Bianca,

                          christoph-www.de "sagt":

                          Standesamt Goldberg (Zlotoryja) Kreis Goldberg:
                          Geburten 1875-1906; Heiraten u. Tote 1874-1912 im Staatsarchiv Breslau, Filiale Liegnitz.
                          Derzeit befinden sich vom deutschen Standesamt Goldberg noch im pol. Standesamt Zlotoryja (Goldberg):
                          Geburten 1913-1945;
                          Heiraten 1913-1944;
                          Tote 1913-1945.
                          Ich für meinen Teil würde zunächst beim Standesamt Goldberg anfragen, ob die Sammel-/Belegakte zur Geburt noch existiert und falls ja mir eine vollständige Kopie schicken lassen.

                          Die Geburt war unehelich, also bekam das Kind einen Vormund. Später wurde es adoptiert, es wurde ein entsprechendes Verfahren durchgeführt. Über diese Verfahren könnten sich Unterlagen in einer Sammel-/Belegakte befinden. Mit Glück hättest Du so alle möglichen Informationen auf ein Mal.

                          Offen ist ja wohl auch noch, warum Deine Großmutter adoptiert wurde. Eine Möglichkeit wäre, dass ihre leibliche Mutter verstorben war, der Vater unbekannt war oder nichts mit dem Kind zu tun haben wollte.

                          Wenn Du also nach Helene Kukla anfragen willst, ggf. auch nach der Sterbeurkunde fragen.

                          Wenn Du beim Archiv in Liegnitz und/oder beim Standesamt Goldberg ohne Daten zu Helene Kukla nennen zu können anfragst, gibt das einen großen Suchaufwand. Gut möglich, dass man nicht dazu bereit sein wird bzw. Dir eine hohe Rechnung schickt.

                          Zur Konfession: Sicher können auch Standesamtsurkunden fehlerhaft sein, die meisten sind korrekt. Katholisch wird wohl stimmen. Dass Deine Großmutter später evangelisch war, kann mit der Adoption zusammenhängen oder mit Ihrer späteren Heirat und muss nichts mit der leiblichen Mutter zu tun haben.

                          So, bis hierhin hatte ich (mit Unterbrechung) geschrieben und jetzt gesehen, dass zwischenzeitlich was Neues dazu kam . Guter Einwand mit der Landarbeiterin.
                          Viele Grüße
                          Dorothee

                          Kommentar

                          • Kleinschmid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.01.2013
                            • 1239

                            #14
                            Zitat von SchweizerSchoggi Beitrag anzeigen
                            Und wieder was Spannendes erfahren und gelernt
                            Ich hatte schon den Verdacht, daß meine vorherige Nachricht unterging. Vielleicht nochmal auf Anfang:

                            Es liegt die Geburtsurkunde der Oma Gertrud vor. Darin wurde nachträglich durch einen Beamten des Standesamtes Goldberg, heute Złotoryja, vermerkt, daß 1921 die Gertrud durch eine andere Familie "an Kindes statt angenommen" wurde. Da muß es aber doch einen Hinweis auf ein Amtsgericht mit Aktenzeichen geben. Vielleicht Goldberg, aber womöglich auch Oppeln oder sonstwo, wohin die Helene mit ihrem Kind von Goldberg-Vorwerk zws. 1917 und 1921 verzogen ist.

                            Gibt es einen solchen Hinweis?

                            Der evangelische Trauindex von Goldberg ist übrigens hier. Kostenpflichtiger Zugang!

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                              Nach der Heirats- oder der Geburtsurkunde einer Landarbeiterin zu suchen, die sich womöglich 1917 eher zufällig in Goldberg-Vorwerk aufhielt, ist ein gewagtes Unternehmen.

                              Der evangelische Trauindex von Goldberg ist übrigens hier. Kostenpflichtiger Zugang!
                              Das mag gewagt sein, noch gewagter ist es aber einfach jemanden auszuwaehlen der passen koennte und dann ohne Beleg auf dieser Person aufzubauen.

                              Die Helene war ausserdem katholisch, die evangelische ist die unbelegte
                              Helene die vermutlich nichtmal dieselbe Person ist.

                              Viele Gruesse
                              hiopa

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X