Grenadierregimenter 768 und 861

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  • Matthias Möser
    Erfahrener Benutzer
    • 14.08.2011
    • 2264
    #1

    Grenadierregimenter 768 und 861

    Hallo, liebe Mitforscher + Militärexperten!

    Mein Großvater hat in seinem selbst verfassten, kurzen Lebenslauf nach Einsatz als Stabsoffizier 1b bei der 221. Sicherheitsdivision (Infanteriedivision, aufgestellt in Breslau) noch zwei weitere Grenadier-Regimenter angegeben, in denen er gedient hat bzw. versetzt wurde:

    Grenadier-Regiment 768 - es war der 377. Infanterie-Division unterstellt (Feldpost-Nr. 41967)

    Grenadier-Regiment 861 - es war der 347. Infanterie-Division unterstellt, Feldpostnummer?

    Wo waren diese beiden Regimenter im Einsatz des Russlandfeldzuges und welcher Heeresgruppe kann man diese zuordnen? Ich vermute Heeresgruppe Mitte. Von der 377. Infanterie-Division habe ich gelesen, sie wäre bei Woronesch 1942/43 aufgerieben d.h zerschlagen worden.

    Später gehörte er, wie er angibt, zur Kdr. Führer Reserve. Wer hat diese befehligt und wo kann ich evtl. seinen namentlichen Eintrag (Benke) finden?

    Danke und Gruß
    Matthias
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    Stichworte: -
  • JürgenP
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2015
    • 394
    #2
    Moin Matthias,

    auch wenn es momentan überhaupt keinen Spaß macht, hier im Forum zu antworten (schon 3 mal Zeitüberschreitung nach Drücken des Antwortbutton), will ich es mal versuchen.

    Führerreserve: Wenn es zeitweise für einen Offizier kein Kommando gab, dann wurde er in die Führerresevere versetzt. Dieses entsprach einer zeitweiligen Versetzung in den Ruhestand mit der Bedingung, sich zur Verfügung zu halten.
    Führerreserven gab es beim OKH, den Heeresgruppen und den AOK's - je nach letzter Dienststellung des Offiziers.
    Gegen Ende des Krieges wurden mehrfach Offiziere mit fragwürdiger politischer Einstellung in die Reserve versetzt, um sie vom Truppen- und Stabsdienst fernzuhalten.

    GR 861: Dieses Regiment unterstand der 347. ID und war nie an der Ostfront. Um Dir eine Feldpostnummer zu liefern, benötigt man eine Zeitangabe und eine konkrete Angabe der Einheit. Die Nummern waren auf Kompanieebene verteilt und in einem Regiment gab es davon einige...

    Lexikon der Wehrmacht
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanteriedivisionen/347ID.htm


    GR 768: Dieses Regiment unterstand der der 377. ID und war in verschiedenen Heeresgruppen eingegliedert, 1943 der Heeresgruppe Mitte.
    Und ja, die Division wurde im Mai 1943 aufgelöst nachdem sie im Winter 42/43 in Woronesh zerschlagen wurde.

    Lexikon der Wehrmacht
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanteriedivisionen/377ID.htm


    Um mehr Informationen zu erhalten, solltest Du bei der WASt eine Auskunft beantragen und da er Offizier war, kann seine Personalakte durchaus im Militärarchiv in Freiburg lagern.

    Herzliche Grüße Jürgen

    Kommentar

    • Matthias Möser
      Erfahrener Benutzer
      • 14.08.2011
      • 2264
      #3
      Hallo, Jürgen!

      Danke für Deine ausführlichen Informationen und Hinweise.
      Auch ich habe Probleme mit Einstellen von Beiträgen wegen "Netzwerk-Zeitüberschreitung" hier im Forum, scheint am Server zu liegen.

      Herzlichen Gruß
      Matthias
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      Kommentar

      • JürgenP
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2015
        • 394
        #4
        Moin Matthias,

        eine Ergänzung habe ich noch:
        Wenn es sich bei Deinem Opa um Richard Benke (u.a. Ia in der 221. SichDiv.) handelt, dann habe ich in dem Buch "Wehrmacht im Ostkrieg" von Ch. Hartmann einen Quellenhinweis auf Seite 178 gefunden:
        "BA-MA Pers. 6/12442: Personalakte Richard Benke"

        Also gibt es wie schon vermutet Unterlagen im Militärarchiv.

        Herzliche Grüße Jürgen

        Kommentar

        • Matthias Möser
          Erfahrener Benutzer
          • 14.08.2011
          • 2264
          #5
          Zitat von JürgenP Beitrag anzeigen
          Moin Matthias,

          eine Ergänzung habe ich noch:
          Wenn es sich bei Deinem Opa um Richard Benke (u.a. Ia in der 221. SichDiv.) handelt, dann habe ich in dem Buch "Wehrmacht im Ostkrieg" von Ch. Hartmann einen Quellenhinweis auf Seite 178 gefunden:
          "BA-MA Pers. 6/12442: Personalakte Richard Benke"

          Also gibt es wie schon vermutet Unterlagen im Militärarchiv.

          Herzliche Grüße Jürgen
          Hallo, Jürgen!

          Das stimmt absolut, das Buch von Ch. Hartmann habe ich mir selbst gekauft und intensiv durchgearbeitet, die Akte meines Opas liegt im Militärarchiv Freiburg. Hatte bisher nur noch nicht die Zeit, dort einen Termin auszumachen, um seine Kriegstagebücher und Unterlagen zu sichten.
          Steht auf meiner Agenda ganz oben....

          Herzliche Grüße
          Matthias
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          • JürgenP
            Erfahrener Benutzer
            • 22.02.2015
            • 394
            #6
            Moin Matthias,

            was ich noch gefunden habe:

            Quelle: NARA T78 R900

            Herzliche Grüße Jürgen
            Angehängte Dateien

            Kommentar

            • Matthias Möser
              Erfahrener Benutzer
              • 14.08.2011
              • 2264
              #7
              Hallo, Jürgen!

              Danke für diese zwei Dokumente, sehr nett.

              Es scheint noch einen anderen Richard Benke hier zu geben: Mein Opa wurde am 14.12.1894 in Reichenbach/Eulengebirge geboren. Von Beruf war es bis ca. 1935/36 Volksschullehrer, danach zum Militär als Oberst.

              Die Daten stimmen leider nicht überein, macht aber nix......

              Habe in seinem Lebenslauf noch entdeckt, daß er im Februar 1945 Oberst im Kdr.Führer Reserve, Heeresgruppe G, war, am 08.05.1945 mit in die Kapitulation gegangen.

              Gruß
              Matthias
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              • JürgenP
                Erfahrener Benutzer
                • 22.02.2015
                • 394
                #8
                Moin Matthias,

                schade, hätte ja passen können.
                Nun habe ich ja ein Geburtsdatum und -ort. Ich schau dann nochmal in meinen Unterlagen, ob ich Deinen Opa irgendwo finde.

                Herzliche Grüße Jürgen

                Kommentar

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