Auswanderung aus Ostpreußen nach Wolhynien nach Bromberg

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  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    Auswanderung aus Ostpreußen nach Wolhynien nach Bromberg

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: 1. Ostpreußen 2. Shitomir 3. Bromberg
    Konfession der gesuchten Person(en): ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo,

    meine Vorfahren sind zwischen 1867 und 1877 aus Ostpreußen / Preußisch Eylau nach Wolhynien / Heimthal ausgewandert. Die Daten lassen sich anhand von zwei Hochzeiten jeweils noch in der alten und schon neuen Heimat ungefähr eingrenzen.

    Zwischen 1890 und 1915 (spätestens) sind die Familien wieder in das Deutsche Reich ausgewandert. Diesmal in die Gegend um Bromberg. Sowohl der Urgroßvater, als auch seine Cousins (gebürtig in Wolhynien / Alt-Viktorowka bzw. Soloderi) dienten (und fielen) im 1. WK in der deutschen Armee (Nachweis anhand der Gefangenenakten bzw. Verlustlisten).

    Existieren so etwas wie Auswandererlisten? Gibt es hinsichtlich der Auswanderung Erfahrungen, welchen Weg sie eingeschlagen hätten können? Woher wusste man, dass man sich dort in Wolhynien niederlassen konnte? Bzw. ganz konkret in einem Dorf?

    Gibt es Rückwanderer- / Einbürgerungslisten? Konnten sich diese Rückwanderer, von denen es ja doch einige gab, frei irgendwo niederlassen?

    Über Quellen bzw. Informationen wäre ich sehr dankbar.

    VG

    Gerrit
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  • Cincinnatus
    Benutzer
    • 02.03.2016
    • 10

    #2
    Hallo Gerrit,

    bei dem Thema werde ich ganz hellhörig, da auch Angehörige von mir um 1860 von Pr. Eylau nach Wolhynien, sogar auch nach Solodyri, ausgewandert und dann im Zuge des 1. Weltkriegs wieder zurück nach Ostpreußen gezogen sind.

    Thematisch ist das Forum von wolhynien.de hierbei recht hilfreich.

    Da deine Fragen nur recht komplex beantwortet werden können und ich mich selber nicht perfekt mit der Materie auskenne, werde ich dir ein paar Links hinterlassen, die dir vielleicht helfen können.

    > Auswanderung
    http://wolhynien.de/pdf/report.pdf - ein Bericht über das Dorf Solodyri.

    Allgemein ist es aber so gewesen, dass im Zarenreich die Leibeigenschaft formell im Jahre 1861 abgeschafft worden ist. Die (adeligen) Landbesitzer haben dann auch international um Siedler auf ihrem Besitz geworben. Quasi sollten neue Einwohner gefunden werden, die dann Steuern zahlen würden.

    Ansonsten könnten religiöse Gründe auch eine gewisse Rolle gespielt haben, sofern deine Ahnen Baptisten gewesen sind, die den Militärdienst abgelehnt haben. Während jener in Preußen fast seit jeher verpflichtend gewesen ist, wurden (deutsche) Auswanderer in Russland erst ab 1900 zum Dienst an der Waffe herangezogen.

    > Rückwanderung
    http://wolhynien.de/pdf/rw_GstAPK.pdf - eine kurze Abhandlung von Oliver Günther zu diesem Thema.

    Scheinbar ist es so, dass Einbürgerungslisten geführt worden sind.
    Im Geheimen Preussischen Staatsarchiv in Berlin gibt es wohl Akten aus dem Innenministerium, dem jährlich die einzelnen Regierungsbezirke berichten mussten. In diesen Akten findet man dann Kürzel mit denen man in den eigentlichen Unterlagen des jeweiligen Regierungsbezirkes suchen kann.

    Ich verlinke hierfür mal zu einem alten Faden von mir, in dem die gleiche Frage aufgegriffen worden ist (relativ genau in der Mitte): http://forum.wolhynien.de/board_entr...ESC&category=0


    Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg beim Forschen, denn gerade die Kombination Ostpreußen -> Russland -> Ostdeutsche Gebiete ist meiner Meinung nach sehr undankbar, da viele Dokumente durch zwei Weltkriege zerstört worden sind.

    Unter deinen Auswanderern finden sich nicht zufälligerweise Personen mit den Namen, die unten in meiner Signatur stehen, besonders Kettelhut, Grenz, Saad oder Link?

    Gruß
    York
    Zuletzt geändert von Cincinnatus; 25.11.2016, 13:24.
    Ostpreußen: Rosengart, Machein, Maschke, Kettelhut, Grenz
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    Kommentar

    • Gerrit
      Erfahrener Benutzer
      • 11.11.2016
      • 617

      #3
      Hallo,

      vielen Dank für Deine ausführliche Nachricht.

      Auf Wolhynien.de habe ich mich auch schon recht erfolglos herumgetrieben.

      Die Vorfahren der Familie Gnoss kamen aus Eichhorn und Albrechtsdorf und ich konnte leider keinen der von Dir gesuchten Namen wiedererkennen. Tut mir leid.

      Der Familie müssen, neben Tanten, Onkel, Schwiegereltern auch noch zahlreiche andere Familien (Fuhr, Scheffler, Dorsch?) mitgereist sein. Bei der folgenden Zählung fehlten > 10% der Bevölkerung. Daher war meine Vermutung, dass hierbei die Obrigkeit sicherlich ein Wörtchen mitzureden hatte.

      Insgesamt scheint es wirklich eine mühsame Suche zu sein. Ich habe gerade keinen Grund in das Staatsarchiv zu fahren, da die Familie Gnoss sozusagen nur indirekt mit mir verwandt ist - ich erwähne es normalerweise nicht, da die Geschichte kompliziert ist - aber einer amerikanischen "Cousine" zu Liebe, wollte ich es nicht unversucht lassen.

      Viele Dank erst einmal, ich denke, wir halten uns gegenseitig auf dem Laufenden bei neuen Erkenntnissen.

      VG

      Gerrit
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      Kommentar

      • MALUvB
        Benutzer
        • 03.10.2017
        • 11

        #4
        Hallo Gerrit,

        bist Du denn mittlerweile weitergekommen?
        Ich habe Vorfahren, die angeblich aus der Ukraine nach Ostpreußen kamen und Baptisten waren. Es könnte sich also gut auch um wolhynische Rückwanderer handeln:


        SCHEFFLER, Gustav
        oo
        KLANG, Mathilde
        lebten angeblich in der Ukraine

        SCHEFFLER, Heinrich August Erdmann
        S. v. Gustav S. & Mathilde S, geb. Klang
        * 1870
        oo I.
        ROHMUND, Anna

        SCHEFFLER, Artur
        S. v. Heinrich August Erdmann S. & Anna S, geb. Rohmund
        * 15.6.1906 in Crone an der Brahe
        oo 10.10.1930 in Albrechtsdorf
        PRANG, Ella Hulda


        Vielleicht hat irgendjemand Informationen dazu?

        Gruß – Martin
        Hessen: Döring, Freitag, Fromm, Haarbusch, Krug, Lipp, Ludwig, Noeding, Otto, Pfeiffer, Reinhard.
        NRW: Klüttermann, Muersch, Spelthahn, Thönnissen, v. Berg, Wilm(s).
        Rheinl.-Pf.: Groß, Meyer.
        Ostpreußen: Babbel, Klang, Klein, Krause, Prang, Romund, Scheffler, Zipprick.
        Wolhynien: Klang, Scheffler.

        Kommentar

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