Kurze Vorstellung und die Frage, ob ein Gentest bei der Suche nach Verwandten nützlich sein kann.

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  • Emilca
    Benutzer
    • 22.09.2015
    • 5

    Kurze Vorstellung und die Frage, ob ein Gentest bei der Suche nach Verwandten nützlich sein kann.

    Liebes Forum,

    ich bin neu und dachte, ich stelle mich und mein Anliegen in Kürze vor. Das Thema "Ahnenforschung" geistert schon länger durch meinen Kopf, allerdings wohl in etwas anderer Art und Weise als bei den meisten hier. Meinen kompletten Familienstammbaum zu kennen, wäre sicher interessant, aber für mich geht es eher um die Person bzw. die Herkunft meines Großvaters. Es besteht die Möglichkeit, dass mein leiblicher Vater ein "Kuckuckskind" ist (Details möchte ich dazu nicht nennen). Ein Umstand, der diesen Verdacht erhärtet, ist auch das Aussehen meines Vaters, sowie auch mein eigenes. Ich werde des Öfteren angesprochen, ob ich aus Italien, Nordafrika, Persien etc. komme. Früher war mir das nicht so wichtig, aber mittlerweile hätte ich auch gerne eine Antwort darauf. Dass ich meinen leiblichen Großvater (so denn der Verdacht der Wahrheit entspricht) finden werde, ist natürlich ausgeschlossen - meine Großmutter kann dazu nicht mehr befragt werden, aber wenigstens das Herkunftsland zu kennen, würde mir doch schon etwas geben. Klingt komisch, ist aber irgendwie so ... nun kam mir der Gedanke eines Gentests. Leider habe ich, um ehrlich zu sein, von Geanologie bisher ziemlich wenig bis gar keine Ahnung. Im Internet stieß ich natürlich auf ein euch vielleicht bekanntes "Unternehmen", welches mittels Gentest, das Urvolk und die Haplogruppe ermittelt. Jetzt bin ich hin und hergerissen, weil ich nicht recht weiß, ob das a) seriös und b) für mich von Bedeutung sein könnte. Wie gesagt habe ich wenig bis keine Ahnung von Genetik und Geanologie, vielleicht kennt sich von euch jemand besser aus oder hat schon einmal einen solchen Test machen lassen und kann mir sagen, ob es auf diese Weise vielleicht die Möglichkeit gibt, herauszufinden, aus welcher Region mein Großvater stammt? Über Hinweise und Hilfe diesbezüglich wäre ich ganz froh. Gruß, Emilca
  • HindeburgRattibor
    Erfahrener Benutzer
    • 24.08.2011
    • 2258

    #2
    Hallo,

    ich habe schon mal einen DNA-Test zu meinem Y-Chromosom gemacht und das Ergebnis war, dass meine Vorfahren aus dem heutigen Pakistan kommen! Ich halte Family Tree DNA für eine relativ seriöse Seite:
    Discover your DNA story and unlock the secrets of your ancestry and genealogy with our autosomal DNA, Y-DNA and mtDNA tests.

    Allerdings hilft das nur bedingt, da mein Vater aus der Türkei stammt und es eher zeigt, wo die eigenen Vorfahren vor Tausenden von Jahren gelebt haben.

    Allerdings zu deiner Frage mit dem ,,Kuckuckskind." Nicht jeder Deutsche ist blond und blauäugig. Ich kenne durchaus viele Deutsche die nicht typisch deutsch aussehen. Mein Großonkel z.B. er hat tiefschwarze Haare und braune Augen. Es kommt also immer darauf an. Natürlich könnte deine Annahme stimmen, dann würde ich an deiner Stelle nahe Verwandten (Tanten, Onkel, etc.) fragen.
    LG HindeburgRattibor

    Forsche im Raum
    • Bayern (Kitzingen, Ostallgäu, Würzburg)
    • Brandenburg (Vorpommern-Greifswald)
    • Hessen (Dillkreis, Kassel)
    • Mähren (Mährisch-Trübau)
    • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
    • Österreich (Kärnten)
    • Polen (Podlachien)
    • Rheinland-Pfalz (Ahrweiler, Westerwald)
    • Schlesien (Groß Strehlitz, Lublinitz, Ratibor, Rybnik, Sprottau, Tost-Gleiwitz)
    • Türkei (Akçaabat/Trabzon)

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    • Angela B.
      Neuer Benutzer
      • 08.02.2013
      • 2

      #3
      Hallo Emilca,
      ich könnte Dir insofern eine kleine Hilfe sein, das ich jetzt für meine Schwester, meinen Onkel und mich einen DNATest habe machen lassen. Und ich mit den Ergebnissen, super zufrieden bin und auch jedem dazu raten würde. Bei FamilyTreeDNA, habe ein Kit bestellt, Stäbchen an den Wangeninnenseiten benetzt, wie beschrieben, zurück geschickt (nach Houston, Texas, USA), ca. 6-8 Wochen gewartet und die ersten Ergebnisse bekommen. Ich kann jetzt sagen dass ich zu 100% European bin.
      Ist zwar nicht viel, aber vielleicht hilft die Information.
      Lieben Gruß Angela
      Angela B.
      Freue mich über jeden Hinweis bzgl. Behrbohm, Beerbaum, .... aus dem Raum Wismar, Schwerin, Bützow ..... und vielleicht auch mtDNA Informationen.

      Kommentar

      • Emilca
        Benutzer
        • 22.09.2015
        • 5

        #4
        Zitat von HindeburgRattibor Beitrag anzeigen
        Hallo,

        ich habe schon mal einen DNA-Test zu meinem Y-Chromosom gemacht und das Ergebnis war, dass meine Vorfahren aus dem heutigen Pakistan kommen! Ich halte Family Tree DNA für eine relativ seriöse Seite:
        Discover your DNA story and unlock the secrets of your ancestry and genealogy with our autosomal DNA, Y-DNA and mtDNA tests.

        Allerdings hilft das nur bedingt, da mein Vater aus der Türkei stammt und es eher zeigt, wo die eigenen Vorfahren vor Tausenden von Jahren gelebt haben.

        Allerdings zu deiner Frage mit dem ,,Kuckuckskind." Nicht jeder Deutsche ist blond und blauäugig. Ich kenne durchaus viele Deutsche die nicht typisch deutsch aussehen. Mein Großonkel z.B. er hat tiefschwarze Haare und braune Augen. Es kommt also immer darauf an. Natürlich könnte deine Annahme stimmen, dann würde ich an deiner Stelle nahe Verwandten (Tanten, Onkel, etc.) fragen.
        Vielen Dank HindeburgRattibor,

        ich werde mir die von dir genannte Seite mal anschauen. Habe ich richtig verstanden, dass die Ergebnisse sich ausschließlich auf einen Zeitraum von vor Xtausend Jahren beziehen? Also es wird ausschließlich nur Urvolk plus Haplogruppe ermittelt, aber nicht die "näheren Generationen"?

        Dass man allein aufgrund von Äußerlichkeiten nicht auf ein "Kuckuckskind" schließen kann, ist mir auch klar. Darum schrieb ich ja, dass diese Möglichkeit besteht, ich aber keine Details dazu schreiben möchte. Das ist mir für ein öffentliches Forum dann doch zu privat. Das Äußere, welches absolut von allen anderen Verwandten abweicht (speziell auch von den Brüdern meines Vaters) ist nur ein Indiz von mehreren. Verwandte, die ich diesbezüglich befragen könnte, gibt es nicht mehr. Darum wäre solch eine Art von Test meine letzte Möglichkeit, etwas rauszufinden. Danke für deine Hilfe, E.
        Zuletzt geändert von Emilca; 23.09.2015, 10:58.

        Kommentar

        • Emilca
          Benutzer
          • 22.09.2015
          • 5

          #5
          Zitat von Angela B. Beitrag anzeigen
          Hallo Emilca,
          ich könnte Dir insofern eine kleine Hilfe sein, das ich jetzt für meine Schwester, meinen Onkel und mich einen DNATest habe machen lassen. Und ich mit den Ergebnissen, super zufrieden bin und auch jedem dazu raten würde. Bei FamilyTreeDNA, habe ein Kit bestellt, Stäbchen an den Wangeninnenseiten benetzt, wie beschrieben, zurück geschickt (nach Houston, Texas, USA), ca. 6-8 Wochen gewartet und die ersten Ergebnisse bekommen. Ich kann jetzt sagen dass ich zu 100% European bin.
          Ist zwar nicht viel, aber vielleicht hilft die Information.
          Lieben Gruß Angela
          Liebe Angela,
          danke für deine Antwort und den Hinweis. Das klingt ja schon ganz interessant. Kannst du mir vielleicht sagen, wie ich mir die Auswertung dieses Tests vorzustellen habe? Werden da "nur" Urvolk und Haplogruppe ermittelt oder gibt es auch Ergebnisse zu den "letzteren Generationen"? Welchen Test hast du genau gewählt? Du kannst mir auch gerne per PN antworten, dann sind deine Details nicht so öffentlich. Gruß, E.

          Kommentar

          • HindeburgRattibor
            Erfahrener Benutzer
            • 24.08.2011
            • 2258

            #6
            Hallo,
            es wird definitiv nur das Urvolk und die Haplogruppe ermittelt, nicht die näheren Vorfahren.
            LG HindeburgRattibor

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            • paulberg
              Erfahrener Benutzer
              • 10.07.2013
              • 149

              #7
              Hallo Emilca,

              meine erste Überlegung wäre auch, Verwandte oder ehemalige Freunde / Kollegen zu befragen. Als nächstes würde ich den Taufeintrag einsehen und auf entsprechende Anmerkungen prüfen.

              Der DNA-Königsweg ist m.E., zwei in männlicher Linie Verwandte aufzuspüren und von dem eigenen Vorhaben zu überzeugen. Das sind dann also männliche Nachfahren (in männlicher Linie) von Vaterbrüdern oder Großvaterbrüdern väterlicherseits usw. Das kann je nach Nachnamen und Mobilität der Familie sehr aufwendig sein und ggf. am Datenschutz scheitern.

              Wenn zwei derart verwandte Onkels/Vettern bereit sind, Dich zu unterstützen, könnt ihr euch einem vergleichenden Y-Chromosom-Test unterziehen. Der zu untersuchende Teil des Y-Chromosoms ist recht kurz, daher sind die Tests vergleichsweise günstig.

              Habt ihr alle ein (fast) identisches Y-Chromosom, dann seid ihr trotz Aussehensunterschieden sehr nah verwandt; haben die beiden anderen ein gleiches und Du ein verschiedenes Y-Chromosom, dann stammst Du aus einem anderen Mannesstamm. Hat jeder ein anderes Y-Chromosom, dann stammen mindestens zwei aus einem anderen als dem vermuteten Mannesstamm, und man müsste weitere männliche Verwandte aufspüren, um zu klären, wen genau das betrifft.

              Analysierst Du nur Dein Y-Chromosom, mag das Ergebnis lauten, dass Dein Mannesstamm mit 70% Wahrscheinlichkeit vor X Jahren in Mesopotamien lebte. Wenn das zur Zeit Deines Großvaters auf 20% aller Männer in Deutschland zugetroffen hat, dann ist auch nicht auszuschließen, dass Deine Familie schon damals zu diesen 20% gehört hat. Es ist also nur im Falle eines in Europa extrem seltenen Y-Chromosoms sinnvoll, auf ein Kuckukskind zu schließen. Anders gesagt: Der echte, aber unbekannte Kuckuksvater mag die Geninformationen über das fremdländische Aussehen von einem Seitenzweig seiner Mutter geerbt haben. Dann führt das rein männlich vererbte Y-Chromosom in die Irre und eine umfassendere Genom-Analyse versteckt das Aussehen irgendwo im Regionenfächer bei "8%: Indien", "22% Nordafrika", "30% Kaukasus"... Das trägt dann wenig zur Klärung des Sachverhaltes bei.

              Viel Erfolg in jedem Fall
              paulberg

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Hallo Emilca,

                Du könntest es ernsthaft machen, in dem Du die Gene der Verwandtschaft Deines "offiziellen Großvaters" mir Deinen vergleichts.
                Wenn dort genetische Übereinstimmungen festgestellt werden, dann wäre die Theorie vom Kuckuckskind hinfällig.

                P.S.
                ich seh gerade das hatte paulberg auch vorgeschlagen
                Gruss
                Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 23.09.2015, 12:24.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • Emilca
                  Benutzer
                  • 22.09.2015
                  • 5

                  #9
                  Zitat von paulberg Beitrag anzeigen
                  Hallo Emilca,

                  meine erste Überlegung wäre auch, Verwandte oder ehemalige Freunde / Kollegen zu befragen. Als nächstes würde ich den Taufeintrag einsehen und auf entsprechende Anmerkungen prüfen.

                  Der DNA-Königsweg ist m.E., zwei in männlicher Linie Verwandte aufzuspüren und von dem eigenen Vorhaben zu überzeugen. Das sind dann also männliche Nachfahren (in männlicher Linie) von Vaterbrüdern oder Großvaterbrüdern väterlicherseits usw. Das kann je nach Nachnamen und Mobilität der Familie sehr aufwendig sein und ggf. am Datenschutz scheitern.

                  Wenn zwei derart verwandte Onkels/Vettern bereit sind, Dich zu unterstützen, könnt ihr euch einem vergleichenden Y-Chromosom-Test unterziehen. Der zu untersuchende Teil des Y-Chromosoms ist recht kurz, daher sind die Tests vergleichsweise günstig.

                  Habt ihr alle ein (fast) identisches Y-Chromosom, dann seid ihr trotz Aussehensunterschieden sehr nah verwandt; haben die beiden anderen ein gleiches und Du ein verschiedenes Y-Chromosom, dann stammst Du aus einem anderen Mannesstamm. Hat jeder ein anderes Y-Chromosom, dann stammen mindestens zwei aus einem anderen als dem vermuteten Mannesstamm, und man müsste weitere männliche Verwandte aufspüren, um zu klären, wen genau das betrifft.

                  Analysierst Du nur Dein Y-Chromosom, mag das Ergebnis lauten, dass Dein Mannesstamm mit 70% Wahrscheinlichkeit vor X Jahren in Mesopotamien lebte. Wenn das zur Zeit Deines Großvaters auf 20% aller Männer in Deutschland zugetroffen hat, dann ist auch nicht auszuschließen, dass Deine Familie schon damals zu diesen 20% gehört hat. Es ist also nur im Falle eines in Europa extrem seltenen Y-Chromosoms sinnvoll, auf ein Kuckukskind zu schließen. Anders gesagt: Der echte, aber unbekannte Kuckuksvater mag die Geninformationen über das fremdländische Aussehen von einem Seitenzweig seiner Mutter geerbt haben. Dann führt das rein männlich vererbte Y-Chromosom in die Irre und eine umfassendere Genom-Analyse versteckt das Aussehen irgendwo im Regionenfächer bei "8%: Indien", "22% Nordafrika", "30% Kaukasus"... Das trägt dann wenig zur Klärung des Sachverhaltes bei.

                  Viel Erfolg in jedem Fall
                  paulberg
                  Paulberg, vielen Dank für deine lange und umfassende Idee samt Erklärung. Vielleicht hätte ich es im Eingangsposting schreiben sollen, ich hatte es weiter oben kurz erwähnt: Verwandte, die ich befragen, oder gar auch betesten lassen könnte, gibt es väterlicherseits nicht mehr. Aus diesem Grund kam mir auch die Idee mit dem Gentest, weil es die letzte Möglichkeit wäre, irgendetwas rauszufinden ... allerdings war ich wohl etwas naiv, als ich hoffte, dass dieser direkte, regionale Aussagen über meinen Großvater geben kann. Wie gesagt, Genetik ist nicht mein Fachgebiet : ) Aber vielen Dank dir für deine Ausführungen. E.

                  Kommentar

                  • Emilca
                    Benutzer
                    • 22.09.2015
                    • 5

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Hallo Emilca,

                    Du könntest es ernsthaft machen, in dem Du die Gene der Verwandtschaft Deines "offiziellen Großvaters" mir Deinen vergleichts.
                    Wenn dort genetische Übereinstimmungen festgestellt werden, dann wäre die Theorie vom Kuckuckskind hinfällig.

                    P.S.
                    ich seh gerade das hatte paulberg auch vorgeschlagen
                    Gruss
                    Danke für deine Idee Anna. Ich hätte vielleicht im Eingangsposting erwähnen sollen, dass Befragungen/Betestungen der Verwandtschaft väterlicherseits nicht mehr möglich sind. Wäre noch jemand da, wäre es aber eine wirklich gute Idee gewesen. Gruß, E.

                    Kommentar

                    • Basil
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.06.2015
                      • 2419

                      #11
                      Hallo Emilca,

                      ich bin auch kein Experte für Genetik und habe auch noch nie einen Test machen lassen. Ich denke aber, dass die Familienforschung dir dabei helfen kann, deinen "offiziellen Großvater" zu bestätigen oder auszuschließen. Du schreibst, es gäbe niemanden mehr, denn man testen könnte. Woher weißt du das? Wieviele Generationen hast du schon erforscht?

                      Was ich meine ist, wenn dein Vater keine Geschwister für einen Vergleich hat, dann vielleicht sein "offizieller" Vater. Und wenn der nicht, dann vielleicht dessen Vater/Mutter, usw. Und die haben dann eventuell Nachkommen, die heute noch leben. Ziel wäre es also, einen Cousin/Cousine n. Grades zu finden, um mit ihm/ihr einen Vergleich machen zu können.

                      Das kann natürlich ziemlich in Arbeit ausarten und eventuell ist das Ergebnis dann nicht so eindeutig, aber das wäre vielleicht ein Ansatz.

                      Gruß
                      Basil
                      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                      Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                      Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                      Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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                      • ilandara
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.02.2015
                        • 271

                        #12
                        Hallo Emilca.

                        Also ich habe so einen DNA Test gemacht und fuer mich war er in sofern sehr hilfreich als dass er mir eigentlich alles bestaetigte was ich schon vermutet hatte.

                        Z.B dass ich eigentlich genetisch ein Viertel Polnisch bin obwohl meine Oma immer darauf bestand dass sie ja deutsch ist. Ihre Ahnen sprechen da aber wortwoertlich "eine andere Sprache"
                        Ich bin laut DNA test mehr Polnisch als Deutsch.
                        Dann hatte ich auch 10% Finnisch dabei was auch logisch war denn ein Familienzweig war angeblich aus Schweden nach Polen gekommen. Das es sogenannte "Finnlandschweden" gibt ist bekannt.

                        Auf der Seite meines Vaters war immer gesagt worden wir stammten aus Frankreich, ich hatte dann einen Grossteil der DNA meines Vaters tatsaechlich eingetragen als Nordfrankreich, Baskisch und allgemein Mediterran, in dem Fall galt auch Suedfrankreich als Mediterran.

                        Einer meiner Ururgrossvaeter ist mir bis heute unbekannt und wir hatten den Verdacht
                        dass er moeglicherweise ein wohlhabender juedischer Buerger o.ae. war bei dem meine Ururgrossmutter als Dienstmagd arbeitete.
                        Mein DNA Test kam in der Tat mit 10% Ashkenazi zurueck also ich gehe davon aus dass diese Linie der Grund dafuer ist. In den meisten Linien bin ich naemlich sehr weit zurueck und es waren bisher keine Juden dabei.

                        Und dann gabs dann noch von der Seite meiner Mutter meine 4x Urgrossmutter die den Nachnamen Bozijan trug. Ich vermutete nachdem ich etwas geforscht hatte dass sie armenischen Ursprungs war und mein DNA test kam auch mit 4% Armenisch zurueck.

                        Ich war sehr froh diesen Test gemacht zu haben denn viele Dinge die ich nur vermuten konnte wurden damit bestaetigt.
                        Ich habe den Test ueber https://www.dna-worldwide.com/ancest...cestry-testing gemacht und war sehr zufrieden mit deren Service.
                        Auch der Test war sehr detailliert und man bekam dann auch genauere Info aus welchen Laendern die Ahnen stammten und nicht nur einen Kontinent mitgeteilt wie manch anderer Dienst das tut (hab da schon negative Dinge ueber Ancestry DNA gelesen).
                        Mein Test war ein so genannter "ethnicity" test der die Gene beider Eltern verbindet.
                        Waere allerdings fuer Dich auch geeignet denn wenn das bei Dir mit Persisch oder aehnlichem zurueckkaehme wuesstest Du ja dass das nicht von der Seite Deiner Mutter stammt.
                        Dieser Test bezieht sich nicht auf die Gene von vor tausenden von Jahren sondern darauf welche Gene bei Dir sozusagen
                        "durchgekommen" sind. Es werden dazu Deine Gene mit denen von heutigen Voelkern verglichen um die Haplogruppen herauszufinden die in "Dir" vorkommen.

                        Ich habe bevor ich diesen Test gemacht habe viele Dienste verglichen,
                        Die Seite ist zB sehr gut geeignet dafuer https://dnatestingchoice.com/ancestr...geographic/208

                        Der Dienst den ich gewaehlt hatte bietet allerdings keine Datenbank an wo
                        man dann Cousins finden kann. Das war mir aber auch erst Mal nicht so wichtig.
                        Vielleicht mache ich nochmal einen woanders und lasse mich dann eintragen.

                        Wenn Du noch fragen zu dem Test hast kannst Du mich gerne anschreiben.
                        Liebe Gruesse
                        Zuletzt geändert von ilandara; 03.10.2015, 22:01.

                        Kommentar

                        • Acanthurus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.06.2013
                          • 1657

                          #13
                          Zitat von ilandara Beitrag anzeigen

                          Ich war sehr froh diesen Test gemacht zu haben denn viele Dinge die ich nur vermuten konnte wurden damit bestaetigt.
                          Ohne passende papierne Belege würde ich ja eher behaupten, dass du die Ergebnisse etwas überbewertest. Anbieter wie Ancestry bezeichnet die Ergebnisse nicht ohne Grund als "ethnicity estimate". Bei den "trace regions", in die bei deinem Fall "Armenisch" fallen dürfte, hält etwa Ancestry fest, dass das im Extremfall bedeuten kann, dass es überhaupt keine Verbindung zu den jeweiligen Populationen gibt. Bei einem Ur-Ur-Ur-Großelternteil besteht darüber hinaus eine Wahrscheinlichkeit von 12,5 %, dass du überhaupt keine DNA mit ihm teilst, selbst bei biologischer Verwandtschaft.

                          Grüße, A.
                          Zuletzt geändert von Acanthurus; 04.10.2015, 10:54.

                          Kommentar

                          • paulberg
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.07.2013
                            • 149

                            #14
                            Ein gut erklärender Artikel, auf den Acanthurus da verweist. Demnach ist es extrem unwahrscheinlich, von einem bestimmten 3xUr-Großelternteil keinerlei DNA erhalten zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, von irgendeinem der 64 3xUr-Großeltern keinerlei DNA zu erhalten, veranschlagt der Autor dagegen bei ca. 1:8.

                            Es ist schön, dass sich ilandaras Testergebnisse so hervorragend zu ihren Vorfahrenvermutungen fügen. Allerdings erschließen sich mir die Angaben nicht ohne Weiteres, solange keine Vergleichsdaten mitgeliefert werden. Wenn der heutige Durchschnittseuropäer (sofern es ihn gibt) ca. 3% DNA armenischen Ursprungs besitzen sollte, sind ilandras 4% kaum interpretationsfähig. Fehlt dieser DNA-Anteil hingegen bei den allermeisten Europäern völlig, dann wäre das durchaus ein Indiz für die armenische Ahnin. Ob solche Vergleichsdaten mitgeliefert werden oder sich aufgrund anderer Überlegungen erübrigen, weiß ich nicht.

                            Zu Haplogruppen-Tests: Aus dem Wikipediaartikel (de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe#Haplogruppen_in_Europa) lese ich heraus, dass für Haplogruppentests nur Sequenzen des Y-Chromosoms sowie der mtDNA analysiert werden. Wenn ich das nicht fehlinterpretiere, beziehen sich entsprechende Testergebnisse für Frauen also ausschließlich auf die rein mütterliche Vorfahrenlinie; für Männer zusätzlich auf die rein väterliche Ahnenlinie. Der Großteil unseres Erbgutes stammt allerdings aus den Mischlinien dazwischen. Zur Illustration: Wenn von meinen 64 3xUrgroßeltern 62 Schwarzafrikaner waren, während der rein väterliche Ahn sowie die rein mütterliche Ahnin Europäer waren, dann ließen sich jene 62 Schwarzafrikaner weder anhand meines Y-Chromosoms noch anhand meiner mtDNA nachweisen, obwohl ich ihnen über 95% meines Erbgutes verdanke.

                            Allerdings bin ich Genetik-Laie und lasse mich gerne eines besseren belehren.

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                            • ilandara
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.02.2015
                              • 271

                              #15
                              Ich kann jetzt hier den Schriftverkehr mit der jeweiligen Firma nicht darlegen aber natuerlich gab es die "Beweise" auf Papier. Es kam damit eine dicke Mappe von einem deutschen Labor dass alle Tests etc erklaerte und auch die Vergleichsdaten anhand von DNA Karten mitlieferte.
                              Dieses Labor hat mir auch gesagt dass grundsaetzlich auf dem genetischen Ueberblick alles zwischen 1-3% statistischer "Laerm" ist der keine Bedeutung hat.
                              Ancestry zum Beispiel weist darauf bei seinem DNA Test ueberhaupt nicht hin.
                              Es gibt reihenweise Videos auf You tube wo Ancestry Kunden die den Test gemacht
                              haben stolz vorlesen dass sie 1% Native American sind.
                              Bei dem Anbieter wo ich den Test habe durchfuehren lassen war dies anders.

                              Die 4% waren der niedrigste Satz in meinem Test die Menschen vom Labor teilten mir bei Nachfrage mit wenn da eine Linie war die innerhalb der letzten 200 Jahre existierte dann kann das sehr wohl angezeigt werden. Es kommt ja immer darauf an wessen Gene von den vielen Vorfahren ueberhaupt weitervererbt wurden.

                              Mir persoenlich hat der Test viel gebracht wie schon gesagt, viele Vermutungen wurden dadurch bestaetigt.
                              Ich bin da auch mit gar keiner Erwartungshaltung ran gegangen.
                              Ich habe vorher eher gewitzelt dass jetzt bestimmt herauskommt 30% Sub Saharan African oder so
                              War natuerlich ueberhaupt nix mit Africa oder Asien.

                              Es war auch deshalb so interessant weil die Firma bei der ich den Test habe machen lassen ihren Sitz in England hat und normalerweise hauptsaechlich Proben von den britischen Inseln bearbeitet. Dass sie trotzdem so ins Schwarze getroffen haben zeigt mir auch dass sie wissen was sie tun. Die wussten naemlich nicht dass ich Deutsche bin.
                              Das Labor in Deutschland bekam von denen nur mein Sample und hat es getestet wie jedes andere auch.
                              Dass sich dann meine Forschungsergebnisse mit den DNA Ergebnissen decken ist schon faszinierend.
                              Ich habe ja alles vorher schon mit herkoemmlichen Methoden belegen koennen (Urkunden etc.) ausser die
                              juedische Linie. Das dann nochmal in anderer, genetischer Form belegt zu bekommen ist toll

                              Ich will hier auch keine Diskussion fuehren wie ausgereift die heutigen DNA Tests sind.
                              Ich wollte der Fragestellerin nur sagen dass ich es fuer hilfreich halte so einen Test zu machen um herauszufinden woher
                              ihr Vater stammte das waere naemlich definitiv ersichtlich.

                              Viele Gruesse
                              Zuletzt geändert von ilandara; 04.10.2015, 17:52.

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