Liebe Militärexperten,
ich bitte um eure Hilfe bei der Lösung eines toten Punktes, der mich seit langer Zeit beschäftigt. Ein Weiterkommen erhoffe ich mir durch eure eventuellen Kenntnisse über einen kursächsischen Offizier und über den potenziellen Inhalt von Musterungslisten der kursächsischen Armee.
Es geht mir um Ludwig Adolph Tröster, der um das Jahr 1718 geboren wurde. Von ihm war bisher nichts weiter bekannt, als dass er „Einwohner“ in Quenstedt gewesen ist, das damals im Amt Arnstein lag und zur Grafschaft Mansfeld kursächsischer Hoheit gehörte (Quelle: Altersangabe im Sterbeeintrag). Nun stellte sich unlängst bei einem Staatsarchivbesuch heraus, dass er Ende 1736/ Anfang 1737 ein heimliches voreheliches Verhältnis mit seiner späteren Ehefrau hatte, der etwa gleichaltrigen Gastwirtstochter Catharina Elisabeth Brehmer in Quenstedt. Er schlich sich wenigstens 15mal nachts in ihr Zimmer und es heißt, da „hätten sie sonsten ihre Dinge getrieben, wie es bei dergleichen Gelegenheit pflegte herzugehen ... wenn die Eltern nicht wären da gewesen, sie hätten gelebet wie Eheleute“. Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig Adolph Tröster etwa 19 Jahre alt und „Reit-Knecht“ bei dem „Herrn Cornet von Pistoris“, der im Brehmerschen Gasthof „in Quartiere“ lag (Quelle: Zeugenaussage im Gerichtsprotokoll).
Ludwig Adolph Tröster hat Catharina Elisabeth Brehmer dann geheiratet, der Traueintrag (und damit auch die Herkunftsangabe) fehlt jedoch (Kirchenbuch-Lücke). In Quenstedt wurde nur ein Kind dieser Ehe im Jahr 1744 getauft, mindestens vier Kinder haben aber überlebt.
Weder Ludwig Adolph Tröster noch der Cornet v. Pistoris erscheinen in Quenstedt oder den umliegenden Dörfern um 1737 als Paten. Den Vornamen des Offiziers kann ich also leider nicht nennen. Man kann aber anhand der Taufregister die Anwesenheit von Kürassieren der Kompanie des Rittmeisters v. Witzleben vom Arnimschen / Graf Nostitzschen Kürassierregiment feststellen. Etliche Jahre später sind auch Angehörige des Infanterieregiments Prinz Clemens in unmittelbarer Umgebung nachweisbar.
Mein Fragen:
1. Lässt sich der „Cornet von Pistoris“ von 1737 näher identifizieren? Kann man insbesondere seine Regimentszugehörigkeit klären?
2. Finden sich eurer Erfahrung nach auch Reitknechte in den Musterungslisten der kursächsischen Armee?
Ich vermute (und hoffe), dass Ludwig Adolph Tröster vielleicht später auch Soldat gewesen ist, da ich nur eine Kindstaufe von ihm in Quenstedt finde. Die KB-Einträge sind allerdings zu jener Zeit recht karg und geben kaum berufliche Details der Eingetragenen bekannt. Vielleicht helfen mir nun die Musterungslisten im Hauptstaatsarchiv Dresden über den toten Punkt. Ich weiß nur nicht so recht, wo ich bei deren Masse ansetzen soll.
Vorab vielen Dank für eure Hilfe und eure Tipps!
Es grüßt der Alte Mansfelder
ich bitte um eure Hilfe bei der Lösung eines toten Punktes, der mich seit langer Zeit beschäftigt. Ein Weiterkommen erhoffe ich mir durch eure eventuellen Kenntnisse über einen kursächsischen Offizier und über den potenziellen Inhalt von Musterungslisten der kursächsischen Armee.
Es geht mir um Ludwig Adolph Tröster, der um das Jahr 1718 geboren wurde. Von ihm war bisher nichts weiter bekannt, als dass er „Einwohner“ in Quenstedt gewesen ist, das damals im Amt Arnstein lag und zur Grafschaft Mansfeld kursächsischer Hoheit gehörte (Quelle: Altersangabe im Sterbeeintrag). Nun stellte sich unlängst bei einem Staatsarchivbesuch heraus, dass er Ende 1736/ Anfang 1737 ein heimliches voreheliches Verhältnis mit seiner späteren Ehefrau hatte, der etwa gleichaltrigen Gastwirtstochter Catharina Elisabeth Brehmer in Quenstedt. Er schlich sich wenigstens 15mal nachts in ihr Zimmer und es heißt, da „hätten sie sonsten ihre Dinge getrieben, wie es bei dergleichen Gelegenheit pflegte herzugehen ... wenn die Eltern nicht wären da gewesen, sie hätten gelebet wie Eheleute“. Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig Adolph Tröster etwa 19 Jahre alt und „Reit-Knecht“ bei dem „Herrn Cornet von Pistoris“, der im Brehmerschen Gasthof „in Quartiere“ lag (Quelle: Zeugenaussage im Gerichtsprotokoll).
Ludwig Adolph Tröster hat Catharina Elisabeth Brehmer dann geheiratet, der Traueintrag (und damit auch die Herkunftsangabe) fehlt jedoch (Kirchenbuch-Lücke). In Quenstedt wurde nur ein Kind dieser Ehe im Jahr 1744 getauft, mindestens vier Kinder haben aber überlebt.
Weder Ludwig Adolph Tröster noch der Cornet v. Pistoris erscheinen in Quenstedt oder den umliegenden Dörfern um 1737 als Paten. Den Vornamen des Offiziers kann ich also leider nicht nennen. Man kann aber anhand der Taufregister die Anwesenheit von Kürassieren der Kompanie des Rittmeisters v. Witzleben vom Arnimschen / Graf Nostitzschen Kürassierregiment feststellen. Etliche Jahre später sind auch Angehörige des Infanterieregiments Prinz Clemens in unmittelbarer Umgebung nachweisbar.
Mein Fragen:
1. Lässt sich der „Cornet von Pistoris“ von 1737 näher identifizieren? Kann man insbesondere seine Regimentszugehörigkeit klären?
2. Finden sich eurer Erfahrung nach auch Reitknechte in den Musterungslisten der kursächsischen Armee?
Ich vermute (und hoffe), dass Ludwig Adolph Tröster vielleicht später auch Soldat gewesen ist, da ich nur eine Kindstaufe von ihm in Quenstedt finde. Die KB-Einträge sind allerdings zu jener Zeit recht karg und geben kaum berufliche Details der Eingetragenen bekannt. Vielleicht helfen mir nun die Musterungslisten im Hauptstaatsarchiv Dresden über den toten Punkt. Ich weiß nur nicht so recht, wo ich bei deren Masse ansetzen soll.
Vorab vielen Dank für eure Hilfe und eure Tipps!
Es grüßt der Alte Mansfelder
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