Erforschung der Nebenzweige; wie gehe ich vor?

[Amoena]

Hallo liebe Forscher,
ich erforsche 4 Hauptzweige: FN 2 Großväter und 2 Großmütter, bei Großmüttern komme ich vorläufig nur bis zum Uropa.
Ich möchte auch alle Nebenzweige erforschen, z.B. den der Uroma, den der Ur-ur-Oma usw. In jedem Nebenzweig gibt es ja immer neue Zweige.
Wo fange ich an? Wie gehe ich am besten vor, um den Überblick nicht zu verlieren?
Bestimmt haben einige Erfahrungen damit.
Ich wäre dankbar für jeden Tipp.

[M. Lützeler]

Hallo Amoena,

erst einmal zur Begriffsklärung, damit wir von der gleichen Sache reden:

Deine Vorfahren sind alle Verwandten, von denen Du in direkter Folge abstammst, also Deine Eltern, Deine Großeltern, Deine Urgroßeltern usw. Wenn nur ein einziger, eine einzige davon nicht gelebt hätte, wärst du nicht da, so einfach ;-)

Nebenlinien dagegen sind die Abkömmlinge der Geschwister, Halbgeschwister etc. der oben genannten und haben nur einen Teil deiner Vorfahren mit dir gemeinsam...

Die Vorfahren folgen ganz starr einer Exponentialfunktion (2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern, 16, 32, 64, 128 usw...). Dadurch lassen diese sich wunderbar in Listen nach dem Kekule-System einsortieren. Selbst bei Ahnenschluß funktioniert das, dann besetzt eine Person eben zwei oder mehrere Stellen.

Zur Erforschung seiner Vorfahren geht man dann "einfach" Generation für Generation nach den Kekulenummern rückwärts. Du wirst natürlich bei der ein oder anderen Linie schneller vorankommen, aber lieber in die Breite als in die Tiefe forschen, so hast Du später einen schönen Überblick, wo und als was Deine Vorfahren zu einer bestimmten Zeit überall gelebt haben.

Grüße aus Kölle

Matthias

[Mr. Black]

Hallo Amoena,

die Erforschung der Nebenzweige funktioniert genauso wie bei den Hauptzweigen. Mich interessieren auch sämtliche Seitenlinien, die ich entsprechend aufgenommen habe. Wenn Du beispielsweise Deine 2x-Urgroßmutter gefunden hast, so wird sie sehr wahrscheinlich Geschwister gehabt haben, die auch in den Kirchenbüchern verzeichnet sind; später folgen die Heiraten dieser Geschwister und wiederum die geborenen Kinder, deren Heiraten usw. usf. Und ich bin geneigt anzunehmen, daß Du die Kirchenbücher sowieso komplett prüfst, ergo kann man auch alle aufnehmen. Im Kontext der Übersicht stelle ich sodann alles graphisch dar, da früher oder später extrem viele Personen erfaßt werden – somit verliert man nicht den Überblick.

Für mich ist diese Art von Forschung sinnvoll, weil ich dadurch sehr oft Kontakt zu Nachfahren von Geschwistern meiner direkten Vorfahren bekam und nicht selten wurden Photos und weitere genealogische Informationen ausgetauscht.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcus

[Amoena]

Hallo Matthias,
danke dir für deine wertvolle Erklärung. Ich habe mich tatsächlich falsch ausgedrückt, gemeint habe ich die Zweige der Vorfahren. Wenn ich die Linie einer Uroma nehme, es folgen ihre Eltern, dann ihre Großeltern usw. Jedesmal gibt es einen neuen Zweig, der auch wiederum neue Zweige bringt.
Vor dem Kekule-System hatte ich bis jetzt eine Scheu, vorhin habe ich mir alles durchgelesen und habe es bei meinem FTM 2010 eingestellt. Wenn ich die Vorfahrentafel ausdrucke, wird alles übersichtlicher.
Herzlichen Dank dir nochmal.

[Amoena]

Hallo Marcus,
ich danke dir für deine Tipps. Die Nebenzweige erforsche ich auch. Jede Info, die ich bekomme, wird verarbeitet.
Ich hatte vorher mich falsch ausgedrückt, gemeint hatte ich die eigenen Vorfahren.
Es ist genauso interessant, über die Geschwister der Vorfahren zu erfahren.