Auf den Spuren eines Mörders

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  • kazmierczak77
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    Auf den Spuren eines Mörders

    Liebe Genealogen,

    ich habe dieses Thema vor langer Zeit bereits angerissen.
    Mein Uronkel, der Bruder meines Opas, erbaute nach dem 2. Weltkrieg illegal ein Haus in unmittelbarer Umgebung. Das Haus war nicht erschlossen (kein Strom, kein fließendes Wasser). Der Mann war in 3. Ehe verheiratet, hatte von der 1. Frau einen Sohn sowie von der 3. Frau 6 Kinder. Die 2. Ehe ist mir gänzlich unbekannt.

    Um den Tathergang in den 60er Jahren spinnen sich Mythen und Legenden. Offenbar hatte die Stadt angeordnet, dass illegal erbaute Haus zu räumen und abzureißen. Irgendwann zwischen 1960 und 1965 betraten zwei Polizisten "sein Revier" - offenbar, um die Familie aus dem Haus zu holen. Mein Uronkel wartete bereits mit einer Schusswaffe auf sie und richtete seine Waffe gegen diverse Personen, auch gegen sich selbst.

    Wer nun tatsächlich getötet wurde - da scheiden sich die Geister.

    Im Augenblick sieht es so aus, dass er einen Polizisten, seinen jüngsten Sohn (ein Zwillingsjunge, damals wahrscheinlich 3-7 Jahre alt) und seinen Schäferhund getötet hat. Der andere Polizist wurde verletzt und er selbst überlebte seinen Suizidversuch. Er schoss auf seine Frau, aber die flüchtete.

    Laut Standesamt ist mein Uronkel 10 Jahre später in Lippstadt gestorben.

    Ich vermute, dass er in der Psychiatrie in Lippstadt gestorben ist. Ich habe dort eine Anfrage gestellt und warte auf Antwort. Außerdem möchte ich die Unterlagen im Rathaus zu dem Vorgang "Hausabbruch" einsehen und mir den Ort angucken, wo einst das Haus stand (laut Angaben meines Vater haben die bis heute nichts darauf gebaut).

    Aber habe ich die Chance, noch mehr über den Vorfall zu erfahren? Darf ich mir die Akten anschauen (wenn es die überhaupt noch gibt)? Wenn ja, wo könnte ich fragen? Ich würde gerne Zeitungsartikel durchsuchen, aber ich kann mich ja nicht mal auf ein Jahr konzentrieren, in welchem die Tat passierte. Das wäre eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

    Es gibt eine Person in der Stadt (Telefonbucheintrag), die sein Sohn sein könnte. Meint ihr, ich sollte ihn anschreiben?

    Freue mich auf Tipps!

    Viele Grüße
    Sonja
  • Glasmacher
    Erfahrener Benutzer
    • 10.12.2008
    • 167

    #2
    Hallo Sonja,

    das ist eine hoch interessante Geschichte und ich verstehe sehr gut, daß Du darüber mehr in Erfahrung bringen möchtest. Ich würde die Person, von der Du annimmst, daß es der Sohn sein könnte, auf alle Fälle anschreiben. Allerdings würde ich den Uronkel nicht als Mörder bezeichnen. Ich habe auch schon mehrere Leute angeschrieben, von denen ich mir Auskunft über meine Vorfahren erhoffte. Die meisten haben geantwortet.
    Dadurch habe ich auch einen Enkel vom ältesten Bruder meines Vaters gefunden.
    Ich lege immer einen frankierten Rückumschlag bei.

    Viele Grüße

    Gerda

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    • gudrun
      Erfahrener Benutzer
      • 30.01.2006
      • 3277

      #3
      Hallo,

      ich würde den Mann anschreiben, wegen der Familienforschung. Lege ihm eine kleine Ahnentafel bei und bitte um Ergänzungen.
      Wegen dem Vorfall würde ich zuerst mal nichts schreiben.
      Wenn Du das Sterbedatum hast, kannst Du ja die 10 Jahre zurückrechnen und um diese Zeit würde ich in den Zeitungen suchen. So ein Vorfall ist bestimmt in den Zeitungen gestanden.

      Viele Grüße
      Gudrun

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      • kazmierczak77

        #4
        Hallo Gudrun,

        ich weiß exakt, wann mein Großonkel gestorben ist. Allerdings weiß ich nicht, in welchem Jahr die Tat begangen wurde. Ich habe ein Zeitfenster von 5 Jahren (1960-1965)...

        LG
        Sonja

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        • Hintiberi
          Erfahrener Benutzer
          • 26.09.2006
          • 1076

          #5
          5 Jahre sind - auf Tageszeitungen bezogen - natürlich eine überaus breite Spanne!
          Wenn man da jede Ausgabe durchgehen muß, das nimmt schon einige Zeit in Anspruch.
          Sicherlich hat aber die lokale Tageszeitung ("Der Patriot") darüber berichtet; die Zeitungen liegen im Stadtarchiv Lippstadt auf Mikrofiche vor.
          Ansonsten wüßte ich jetzt allerdings grad auch nicht, wie man zügiger an Infos kommen könnte...

          Viele Grüße
          -Jens
          Meine Ahnen
          http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
          www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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          • Apoplexy
            Erfahrener Benutzer
            • 31.01.2009
            • 242

            #6
            Hallo,

            also Zeitungsarchive aus der Gegend wo es geschah (Lippstadt?) wären auch mein erster Gedanke.
            Dann ggfs. die Kirchengemeinde (schon wegen dem Begräbniss des Kindes), evtl. könnten sich da "ältere Menschen" noch dran erinnern. Oder die Stadtbibliothek...

            Sicherlich könnte man ein Zeitungsinserat aufgeben, und fragen wer sich an diese Begebenheit erinnert... aber ob das der richtige Weg wäre?!

            Könntest du dich ggfs. an die Polizeiwache in Lippstadt wenden? Die haben doch sicher auch noch Akten von 1960-1965.

            Wenn du dort hinfährst, könntest du ggfs. in den Nachbarhäusern mal klingeln, und fragen ob die Leute schon in den 60ern dort gewohnt haben...
            Viele Grüße,
            APOplexy


            "Träume verwehn, wenn niemand da ist, der sie träumen will." Rio Reiser

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