Grundsatzfrage Eintragungen und Rückmeldungen

[DJ Scharff]

Hallo zusammen,

im Rahmen der Nachforschungen habe ich mal folgende Fragen:

Ich habe von einer Person das Geburtsdatum + Ort. Mir fehlen das Sterbedatum allerdings habe ich hier den Sterbeort: Ost Berlin

Wurden zu DDR Zeiten die Daten rückgemeldet nach Westdeutschland?
Sprich wenn ich die Geburtsurkunde hätte, hätte ich dann auch den Todestag?

Wurden auf der Sterbeurkunde (DDR) auch die Eheschließungen vermerkt (Randvermerke)?

Die Person hat meines Wissens mindestens einmal in der DDR geheiratet?

Wird eine Heirat (Ost oder West) auch auch als Randvermerk auf der Geburtsurkunde (West) eingetragen?

Wäre schön, wenn mir jemand dazu Angaben machen könnte, damit ich die
Vorgehensweise bei der Suche besser koordinieren kann.

Gruß
Dirk

[Dorothea]

Hallo Dirk,
ich sehe Deine Frage jetzt erst, ich habe soeben mal eine DDR-Sterbeurkunde herausgesucht, die ich in meinen Unterlagen habe. Ich scanne sie mal eben ein und komme wieder.
Gruß Dorothea -

[Dorothea]

Hallo Dirk,
anbei kannst Du mal eine DDR-Sterburkunde anschauen. Da dieser Zweig meiner Familie ausgestorben ist, hier zur Ansicht. Meine Großmutter, väterlicherseits, verstarb und hinterließ ihren Ehemann. Du siehst hierzu die Angabe, mit wem die Verstorbene verheiratet war, mehr nicht.
Deine Fragen waren:

Ich habe von einer Person das Geburtsdatum + Ort. Mir fehlen das Sterbedatum allerdings habe ich hier den Sterbeort: Ost Berlin

1.) Wurden zu DDR Zeiten die Daten rückgemeldet nach Westdeutschland? Das glaube ich nicht, weiß es aber nicht.
Sprich wenn ich die Geburtsurkunde hätte, hätte ich dann auch den Todestag?

2.) Wurden auf der Sterbeurkunde (DDR) auch die Eheschließungen vermerkt (Randvermerke)? Siehe Anhang - nur der Name des Witwers/der Witwe

Die Person hat meines Wissens mindestens einmal in der DDR geheiratet?

3.)Wird eine Heirat (Ost oder West) auch auch als Randvermerk auf der Geburtsurkunde (West) eingetragen?
Das weiß ich nicht.

Ergänzend von mir: 4.) Auf der Eheurkunde wird der Sterbeeintrag als Randvermerk vorgenommen. Was ich Dir schon zu 2.) schrieb wird immer nur bei dem zuerst Verstorbenen vorgenommen, das weiß ich genau von einer früheren Auskunft einer Standesbeamtin, weil ich das auch einmal nachgefragt habe.

Es grüßt Dorothea -

[DJ Scharff]

Hallo Dorothea,

vielen Dank für die Infos und den Scan. Ich denke, in dem Fall (er verstab vor seiner zweiten Frau) werde ich auf die Kosten für die Sterbeurkunde verzichten können, und versuchen das Sterbedatum auf anderem Weg in Erfahrung zu bringen.

Viele Grüße
Dirk

[Dorothea]

Hallo Dirk,
habe soeben telefonisch bei einem Berliner Standesamt nachgefragt zu den beiden Fragen 1.) und 3.) Es ist so, wie ich mir zu 1.) schon dachte, die DDR hat nicht nach Westdeutschland gemeldet.

Zu 3.) Nein, eine Heirat wurde nicht als Randvermerk auf einer Geburtsurkunde vermerkt.

Aber ich erhielt noch einen weiteren Hinweis, den ich hiermit weitergebe: Wenn ein in der DDR Geborener im Westteil verstarb, wurde dieser Sterbefall an das AG Berlin Schöneberg gemeldet! (Bis zum Fall der Mauer!)

Gruß Dorothea -

[DJ Scharff]

Hallo Dorothea,

ich danke Dir für die ergänzenden Hinweise.

Das gibt mir dann gleich in einem anderen meiner ungeklärten Fälle zu denken.

Ich habe hier einen Scharff, der 1888 in Hagen geboren wurde und kein Sterbedatum auf der Geburtsurkunde hat, da besteht ja dann auch die Möglichkeit, dass der auf dem Gebiet der DDR verstorben ist und dieser Eintrag genau aus dem von Dir genannten Grund nicht erfolgte.

Viele Grüße aus Hagen
Dirk

[Dorothea]

Hallo zusammen,

Wird eine Heirat (Ost oder West) auch auch als Randvermerk auf der Geburtsurkunde (West) eingetragen?

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,
die o.g. Frage hatte ich Dir am 08.01. nach Rückfrage beim Standesamt beantwortet. Ich möchte zu diesem Thema noch eine Erfahrung von heute anbringen, die betrifft Urkunden und Randvermerke, Hinweise in Standesämtern Ost-Berlins:

Ich erhielt heute eine Geb.-Urkunde einer mir nahestehenden Person, zu der ich diese Urkunde bisher nicht angefordert hatte, weil ich das Fam.-Stammbuch besitze, aber inzw. festgestellt hatte, dass da nicht soviel drinsteht, wie auf den Original-Urkunden. So forderte ich diese Geb.-Urk. zusätzlich an. Das Kind wurde geboren, als die Eltern noch nicht verheiratet waren. Die Kindesmutter war nach ihrer ersten Ehe Witwe. So erhilet natürlich das Kind zunächst den Mädchennamen der Mutter, erst später nach Anerkennung des Kindes durch den Vater und durch Heirat der Eltern den Namen des Vaters. Der Randvermerk bestätigt dies. Darüber hinaus enthält diese Urkunde noch zwei Hinweise: Der erste Hinweis lautet:
H. 2. Ehe geschlossen St.-A. Berlin-Treptow Nr.741/1959
der zweite lautet:
H. Eltern geheiratet: Nr.1060/32 Berlin 7b

Da ich auch von der ersten Ehe der hier genannten Person weiß, fragte ich beim StA an, warum hierzu kein "Hinweis" da sei. Man sagte mir, dann sei es wohl nicht gemeldet worden. Ich könne aber beim StA der zweiten Heirat auch noch nachfragen, ob es dort auf dieser Eheurkunde einen Hinweis zur ersten Heirat gäbe!

Ich gebe diese Info hiermit zusätzlich zur Kenntnis.

Mit Grüßen Dorothea -

[DJ Scharff]

Hallo Dorothea,

ich danke Dir für die Info. Im Prinzip sollte es ja eigentlich so sein, da nur das Sinn macht und eine lückenlose Kette ermöglicht. Es scheint aber so zu sein, dass dies auch nicht immer im Westen so durchgängig gemacht wurde.

Ich hoffe ja das die bald mal die Zuständigkeit in Treptow geklärt haben, damit ich da endlich mal weiterkomme - kennst Du vielleicht da jemanden oder muss man da erst über den Amtsleiter/in vorstellig werden?

Gruss
Dirk

[Dorothea]

Ich hoffe ja das die bald mal die Zuständigkeit in Treptow geklärt haben, damit ich da endlich mal weiterkomme - kennst Du vielleicht da jemanden oder muss man da erst über den Amtsleiter/in vorstellig werden?

Gruss
Dirk

Hallo Dirk, wie meinst Du das mit der Zuständigkeit? Ich hatte noch nie mit dem StA Treptow zu tun.
Gruß Dorothea -

[DJ Scharff]

Hallo Dirk, wie meinst Du das mit der Zuständigkeit? Ich hatte noch nie mit dem StA Treptow zu tun.
Gruß Dorothea -

Ich habe Anfang November 08 in Treptow eine Anfrage gestellt, die nicht beantwortet wurde, weil ich nicht direkt verwandt bin (Großonkel). Ich habe dann nach dem 01.01.09 eine erneute Anfrage gestellt. Nun erklärte man mir das kostet 30 Euro (Du erinnerst Dich sicher) aber man könne mir keine Auskunft geben weil das seien ja jetzt Archivakten (vor 1978 gestorben)- ok, das konnte ich verstehen - nur werden die Daten wohl nicht ans Archiv abgegeben, sondern die Auskünfte sollen weiter vom StA gegeben werden - d.h. die sitzen da und haben die Akten aber geben aus welch Gründen auch immer noch keine Auskunft.

So jetzt sitze ich hier und komme noch immer nicht weiter, während in der Zwischenzeit möglichweise die Nachkommen des Zweiges wegsterben.

Ich hoffe das ich nächste Woche wenigstens ein paar Auskünfte über das Labo bekommen, schicke dort jemanden persönlich vorbei.

Gruß
Dirk

[Dorothea]

Hallo Dirk,
das ist äußerst unbefriedigend, da kann ich Dir nur zustimmen!
Ich würde in diesem Fall wirklich mal mit der StA-Leitung telefonieren, was das nun soll. Das ist ja nicht im Sinne des Erfinders, dass die Akten jetzt, wer weiß wie lange, auf Eis liegen! Schon schlimm genug, wenn durch den Krieg soviel verloren ging, muß man nicht auch noch künstlich so tun, als sei nichts da. Ärgerlich!
Gruß Dorothea -

[DJ Scharff]

Hallo Dorothea,

ja spätestens nach der Anfrage beim Labo werden die Zügel da mal angezogen.

Zeitgleich starte jetzt hier sogar schon eine Mailingaktion an alle mit dem FN Scharff in Berlin. Mal sehen ob sich da was tut.

Ich hätte mit der Ahnenforschung halt mal anfangen sollen, als ich in Berlin gelebt hab und nicht jetzt wo ich locker 650 KM entfernt wohne. (von daher ist mein Ärger noch größer)

Gruss
Dirk

[liseboettcher]

Sterbeort Ost- Berlin

Dass die DDR Behörden keine Meldungen an den Westen gaben, ist mir geläufig, weiß es aber nur vom Hörensagen. Umgekehrt? Bekannt ist es mir, dass Leute im Westen, die vor der Wende Rentenunterlagen brauchten, Schwierigkeiten hatten, die zu bekommen, wenn sie "abgehauen" waren und nicht offiziell ausgereist. Wegen der Sterbedaten würde ich lieber beim Friedhofsamt anfragen, hier in Leipzig hat das gut geklappt. Dauert nicht so lange wie StAmt und war sehr hilfreich. Vielleicht gibt es das Berlin für die ostberliner Friedhöfe als Verwaltung. mfG lise

[DJ Scharff]

Dass die DDR Behörden keine Meldungen an den Westen gaben, ist mir geläufig, weiß es aber nur vom Hörensagen. Umgekehrt? Bekannt ist es mir, dass Leute im Westen, die vor der Wende Rentenunterlagen brauchten, Schwierigkeiten hatten, die zu bekommen, wenn sie "abgehauen" waren und nicht offiziell ausgereist. Wegen der Sterbedaten würde ich lieber beim Friedhofsamt anfragen, hier in Leipzig hat das gut geklappt. Dauert nicht so lange wie StAmt und war sehr hilfreich. Vielleicht gibt es das Berlin für die ostberliner Friedhöfe als Verwaltung. mfG lise

Hallo Lise,

da hab ich auch schon zweimal angefragt, bisher auch ohne Erfolg. Irgendwie wird in Berlin wohl alles auf die "Lange Bank" geschoben. Eigentlich unverständlich, könnten die doch eine Menge Geld verdienen bei einer pauschal Gebühr von 30 Euro pro Person. Irgendwie scheinen die aber alle noch nicht kapiert zu haben, das Ahnenforschung im Moment zum Trend wird. Vor allem nach solchen Serien wie die "Die Deutschen" im ZDF oder die diese Ahnenforscher-Dokumentation, die letztlich auf Arte lief.

Erstaunlich ist auch, das sowas in den Nachbarländern wie den Niederlanden irgendwie kein Problem darstellt. Da werden die Akten digitalisiert ins Internet gestellt. Du kannst die Kopien dort online bestellen.

Nur hier in Deutschland sind plötzlich wieder alle total überrascht.

MfG
Dirk

[Dorothea]

.....Wegen der Sterbedaten würde ich lieber beim Friedhofsamt anfragen, hier in Leipzig hat das gut geklappt. Dauert nicht so lange wie StAmt und war sehr hilfreich. Vielleicht gibt es das Berlin für die ostberliner Friedhöfe als Verwaltung. mfG lise

Hallo Lise,
zu den Friedhöfsämtern/Grünflächenämtern habe ich mich hier im Forum auch schon geäußert. Ich gab auch den Tipp, sich an diese zu wenden. In Berlin sind diese Ämter bei den jeweiligen Bezirksämtern des entsprechenden Stadtbezirks angesiedelt. Die Antwortzeiten sind unterschiedlich lang. Eine zentrale Stelle gibt es nicht.
Mit Grüßen nach Leipzig - Dorothea -

Hallo Dirk - Alles Klagen hilft nicht! Nicht nur in bestimmten europäischen Ländern herrschen traumhafte Bedingungen für Fam.-Forscher, sondern z.B. auch bei meiner Cousine in den USA, sie lebt im Staate Washington, da sponsert der Bill, der Gates, die Digitalisierung, ein Fünfjahres-Programm, dann haben sie alles digital, was sie brauchen und jetzt ist schon Schlaraffenland angesagt. Nun ja,die haben eben auch riesige Entfernungen zurückzulegen, daher macht es schon Sinn, das alles vom heimischen PC aus zu erhalten.
Habe heute um einen neuen Termin beim EZA in Berlin anfragen wollen, das darf ich erst ab Anf. Feb., um dann irgendwann zwei Monate später vielleicht einen Termin zu bekommen! Wie sagte ich, alles Klagen hilft nicht!!!
Grüße Dorothea -