Heirat der Nichte - üblich 1892 ?

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  • alex13
    Erfahrener Benutzer
    • 10.04.2010
    • 1232

    Heirat der Nichte - üblich 1892 ?

    Hallo,

    habe jetzt einen Verwandten gefunden, der 1892 in Dresden mit 60 Jahren seine 30 Jahre jüngere Nichte geheiratet hat. War sowas zu der Zeit noch üblich?
    LG Alex
  • Friederike
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 7850

    #2
    Hallo Alex,

    das war auch einige Zeit später noch üblich, ich habe eine Heirat
    Onkel/Nichte um etwa 1930.
    Viele Grüße
    Friederike
    ______________________________________________
    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
    __________________________________________________ ____

    Kommentar

    • alex13
      Erfahrener Benutzer
      • 10.04.2010
      • 1232

      #3
      Hi Friederike,

      das hätte ich nicht gedacht! 1930 auch noch und sogar erlaubt?
      Vielen Dank für Deine Antwort.
      LG Alex

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4863

        #4
        Hmm, "üblich" würde ich das nicht nennen wollen. Es war (und ist!) legal möglich.

        Zumindest in katholischen Gegenden war das früher (vor 1800) absolut nicht möglich, wenn man nicht gerade regierender Fürst war.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • alex13
          Erfahrener Benutzer
          • 10.04.2010
          • 1232

          #5
          Hi Gki,

          also war (und ist offensichtlich) es rechtlich erlaubt. War es in der Gesellschaft auch angenommen, oder eher verpönt?
          LG Alex

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4863

            #6
            Hallo Alex!

            Zitat von alex13 Beitrag anzeigen
            also war (und ist offensichtlich) es rechtlich erlaubt. War es in der Gesellschaft auch angenommen, oder eher verpönt?
            Das weiß ich nicht.
            Gruß
            gki

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            • anika
              Erfahrener Benutzer
              • 08.09.2008
              • 2630

              #7
              Heirat der Nichte

              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              Hmm, "üblich" würde ich das nicht nennen wollen. Es war (und ist!) legal möglich.

              Zumindest in katholischen Gegenden war das früher (vor 1800) absolut nicht möglich, wenn man nicht gerade regierender Fürst war.
              Das habe ich in einem katholischen Kirchenbuch um 1800 auch gelesen, und es handelte sich um eine große katholische Gemeinde auf dem Land.

              anika
              Zuletzt geändert von anika; 28.11.2014, 21:00. Grund: falsche Jahreszahl
              Ahnenforschung bildet

              Kommentar

              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4863

                #8
                Zitat von anika Beitrag anzeigen
                Das habe ich in einem katholischen Kirchenbuch um 1800 auch gelesen, und es handelte sich um eine große katholische Gemeinde auf dem Land.
                Was hast Du gelesen? Daß es nicht möglich war? Oder doch?

                Vielleicht war das Bayern-spezifisch.
                Gruß
                gki

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                • MH54321
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.09.2014
                  • 404

                  #9
                  Nicht-Bayern spezifisch, sondern durch die katholische Kirche verboten.

                  Wer katholisch ist und Verwandte kirchlich heiraten will, braucht auch heute noch einen sog. Dispens.

                  Siehe Wikipedia zum Ehehindernis kirchlichen Rechts in der Rechtsordnung der kath. Kirche.



                  Blutsverwandtschaft bis in den vierten Grad der Seitenlinie (vermittelt über Geschwister, Onkel, Cousins ...; bis in den zweiten Grad der Seitenlinie (Geschwister) wird wie oben bereits erläutert nicht dispensiert), can. 1091 CIC;
                  Schwägerschaft, can. 1092 CIC;
                  Wenn ein solcher Dispens erteilt wurde und in den bischöflichen Archiven noch vorhanden ist, kann dies eine sehr wertvolle genealogische Quelle sein.
                  Suche FN Hansmann (Hohenberg-Krusemark), FN Gruss/Gruß/Gruhs (Groß Rodensleben, Dreileben), FN Heindorf(f) (Stendal, Tangerhütte, Celle), FN Frey (Königsberg, Borchersdorf, Ostpreuss.)

                  Kommentar

                  • sunlight2000
                    Benutzer
                    • 19.11.2014
                    • 8

                    #10
                    Das ist ein sehr Interessantes Thema! Meine Ahnen betraf es wohl auch in ähnlicher Weise um 1800.
                    Nur waren es damals wohl Cousin und Cousine. Das ist ja nichtmal Verboten, Gott sei Dank!
                    Jetzt stellte sich mir aber die Frage "War es denn wirklich Blutsverwandschaft?"
                    Damals gab es noch keine Adoptionen und wenn ein Paar ein Kind zeugte, aber kein Geld hatte und das Kind nicht ernähren und erziehen konnte, wurde es zu einer Wohlhabenderen Familie gegeben. So bekam das Kind einen neuen Nachnamen.
                    Dieses Kind, männlich (als bsp) würde dann evtl. mit Geschwistern älter werden und sich in seine Stiefschwester verlieben und dann Heiraten. Dann wären es zwar Geschwister, aber keine Blutsverwandten! Das ergibt Sinn und passiert sogar Heute noch!

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2146

                      #11
                      Hallo Sunlight

                      Dass Cousins und Cousinen geheiratet haben, kam relativ oft vor. Waren sie katholisch, benötigten sie eine Dispens 2. Grades (= Blutsverwandtschaft 2. Grades).
                      Genealogisch betrachtet sind Kinder, die mit anderen Kindern aufgewachsen sind, noch lange nicht verwandt, daher wäre eine Heirat, wie du sie schilderst, überhaupt kein Problem. Bei diesen Verboten geht/ging es darum, Inzest vorzubeugen bzw zu ahnden und Erbkrankheiten vorzubeugen.

                      Zumindest in der Schweiz ab 1900 bin ich mir sehr sicher, dass Kinder aus armen Familien zwar in andere Familien gegeben wurden, aber die Namen blieben auf jeden Fall gleich wie vorher. Stichwort "Verdingkinder".
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Suche nach:
                      Caruso in Larino/Molise/Italien
                      D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                      Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                      Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                      Wyss von Arni BE/Schweiz
                      Keller von Schlosswil BE/Schweiz

                      Kommentar

                      • Brigitte Bernstein
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.08.2010
                        • 590

                        #12
                        Hallo!
                        Unter meinen Ahnen gibt es einige Ehen zwischen Cousin und Cousine. Das war dann meiner Meinung nach doch Blutsverwandtschaft, aber nähere Verwandtenehen habe ich keine. Doch ich habe schon gelesen, dass es bei Fürsten und Herrschaftsbesitzern immer mal wieder vorkam um die Güter abzusichern oder zu vergrößern.

                        Brigitte
                        Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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                        • anika
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.09.2008
                          • 2630

                          #13
                          Zitat von gki Beitrag anzeigen
                          Was hast Du gelesen? Daß es nicht möglich war? Oder doch?

                          Vielleicht war das Bayern-spezifisch.
                          Ich habe einen Eintrag gelesen wo Onkel und Nichte heiraten.

                          anika
                          Ahnenforschung bildet

                          Kommentar

                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4863

                            #14
                            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                            Zumindest in der Schweiz ab 1900 bin ich mir sehr sicher, dass Kinder aus armen Familien zwar in andere Familien gegeben wurden, aber die Namen blieben auf jeden Fall gleich wie vorher.
                            Eben, sonst wäre es ja auch eine Adoption gewesen.
                            Gruß
                            gki

                            Kommentar

                            • gki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2012
                              • 4863

                              #15
                              Zitat von anika Beitrag anzeigen
                              Ich habe einen Eintrag gelesen wo Onkel und Nichte heiraten.
                              Vielleicht 2ten/3ten Grades?
                              Gruß
                              gki

                              Kommentar

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